Anlässlich der aktuellen Diskussionen um das Verbot unlauterer Handelspraktiken fordert der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) eine Stärkung der Position der landwirtschaftlichen Erzeuger und ein faires Miteinander innerhalb der Lebensmittelkette.
DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp. Foto © Deutscher Raiffeisenverband
Holzenkamp: Fair Play für Bauern - Genossenschaften stärken die Marktposition der Erzeuger
"Wir beobachten nach wie vor eine Ungleichverteilung der Marktmacht zugunsten des Einzelhandels bei gleichzeitig nicht immer auskömmlichen Erzeugerpreisen", so DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp. Landwirte dürften nicht dauerhaft das schwächste Glied in der Kette sein.
Es sei deswegen folgerichtig, unlautere Handelspraktiken zu unterbinden, wie es der Gesetzesentwurf zur Umsetzung der UTP-Richtlinie von Bundesministerin Julia Klöckner vorsieht. "Unlautere Handelspraktiken gehören unterbunden. Die zügige Umsetzung der UTP-Richtlinie ist folgerichtig. Genossenschaften stärken die Marktposition der Erzeuger in der Wertschöpfungskette", so Holzenkamp.
Durch die Corona-Pandemie seien verschiedene Absatzwege, zum Beispiel in der Gastronomie, für die hiesigen Lebensmittelproduzenten weggebrochen, deshalb komme dem Vertrieb über den Lebensmitteleinzelhandel derzeit eine noch stärkere Bedeutung zu. Holzenkamp: "Dieser großen Verantwortung müssen sich alle Seiten bewusst sein und fair miteinander umgehen. Es gilt, Chancen verstärkter stufenübergreifender Zusammenarbeit zu suchen und zielführend voranzutreiben."
Quelle: Deutscher Raiffeisenverband
Veröffentlichungsdatum: 26. November 2020