Die Verlängerung von Russlands Veto bzw. Handelsembargo gegen europäisches Obst und Gemüse bis 31. Dezember 2021, die von dem Russischen Präsidenten, Vladimir Putin, bekannt gegeben wurde, lässt die nun bereits sechseinhalb Jahre bestehende Grenzschließung für die Importe weiter bestehen. Russland war einst das erste Nicht-EU-Ziel des spanischen Obst- und Gemüseexportsektors.
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FEPEX zufolge wurde der Verlust dieses Marktes weder durch EU-Hilfen, die in den ersten Jahren des Embargos genehmigt wurden, ausgeglichen, noch sind andere Ziele in Drittländern eine Alternative geworden, die Exporte zu steigern, so der spanische Verband.
FEPEX lehnt die Verlängerung des Embargos ab, das am 7. August 2014 in Kraft trat und den spanischen Obst- und Gemüseexport beschädigt hat. 2013, vor dem Veto, beliefen sich die direkten spanischen Exporte von spanischem Obst und Gemüse an Russland auf 230.729 Tonnen, wobei sie ein breites Angebot an Produkten abdeckten. Aber die aktuelle Menge wird als viel höher angesehen angesichts des schweren Gewichtes der Reexporte aus anderen Mitgliedsstaaten wie Frankreich, den Niederlanden und Polen. Von den 230.729 Tonnen, die von Spanien 2013 an Russland exportiert wurden, sind 161.356 Tonnen Obst, dabei Steinobst mit 35.250 Tonnen Pfirsichen und 29.525 Tonnen Nektarinen aus Direktverkäufen.
Hinsichtlich des Ersetzens des russischen Marktes wurden in anderen Nicht-EU-Ländern keine Alternativen gefestigt, die die Mengen ausgeglichen, die nach Russland exportiert wurden. Tatsächlich hat der spanische Export von Obst und Gemüse an Nicht-EU-Ländern seit einigen Jahren abgenommen. Die Auslandsverkäufe von Obst und Gemüse von Nicht-EU-Ländern standen 2013 bei 897.128 Tonnen, 2015 waren es 868.774 Tonnen, 2017 830.642 Tonnen und 2018 799.102 Tonnen, zeigen Daten von dem Amt für Zölle und Verbrauchsteuern.
Quelle: FEPEX
Veröffentlichungsdatum: 26. November 2020