Der deutsche Apfelmarkt geht mit Optimismus in den weiteren Saisonverlauf. Es gibt kaum Druck am Markt, selbst im erfahrungsgemäß schwierigen Herbstmarkt haben die Preise nur wenig nachgegeben. Dazu fallen die Lagervorräte etwas kleiner aus als im Vorjahr.
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Bei den deutschen Erzeugerorganisationen lagern Anfang November rund 365.000 t Äpfel, 4 % weniger als im Vorjahr. Während sich die Mengen in Norddeutschland leicht über dem Vorjahr bewegen, hat in den neuen Bundesländern erneut der Frost zugeschlagen. Statt 70.000 t lagern hier wie im frostgeschädigten Vorjahr nur gut 45.000 t. Starke Ausfälle gibt es auch im west- und süddeutschen Raum.
Starke Lücken bei der Jonagold-Gruppe
Betrachtet man die Mengen bei Elstar, Braeburn und Gala, so ist für die kommenden Monate eine ausreichende Warenverfügbarkeit gegeben. Enger wird die Marktversorgung im letzten Saisondrittel. Den Meldungen nach lagern bei der Jonagold-Gruppe nur 97.000 t, das schon schwache Quantum im Vorjahr wird um mehr als 20.000 t unterschritten. Auch bei Boskoop fehlen bei den deutschen Erzeugerorganisationen 50 % der Vorjahresmenge. Die etwas kleinere Menge bei Braeburn ist etwas überraschend, da die Produzenten überwiegend von einem guten bis sehr guten Behang berichtet haben.
Stabile Preise
Durch eine angebotsgerechte Absatzlage besteht bei Äpfeln weiterhin kein Anlass für Preiskorrekturen. Man erreicht zwar nicht die Spitzenmengen aus dem Vorjahr, ist aber überrascht, dass die vor der Saison vielfach zitierte hohe Eigenversorgung der Konsumenten aus den Hausgärten weniger marktwirksam ist. Marktbeeinflussend sind auch die für Mitte November viel zu hohen Temperaturen. Das schlägt sich im bislang enttäuschend verlaufenden Absatz für Zitrusfrüchte nieder. Der Absatz für Äpfel dagegen wird dadurch indirekt gepusht.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 25.11.2020)
Veröffentlichungsdatum: 27. November 2020