Durch den Klimawandel sind die Kulturpflanzen auch in Deutschland vermehrt unerwünschten oder bisher unbekannten Schadorganismen ausgesetzt.
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Um Erträge stabil zu halten und gleichzeitig Ressourcen zu schonen, braucht die Landwirtschaft daher Pflanzensorten, die widerstandsfähig sind gegen Schädlinge, aber auch Stressfaktoren wie Trockenheit und Hitze. Solche Resistenzzüchtungen, die auch deutlich weniger Pflanzenschutzmittel benötigen, treibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft intensiv voran.
Bundesministerin Julia Klöckner fördert Projekt mit einer Million Euro
Ziel ist die Züchtung von Kartoffelsorten, die widerstandsfähiger sind gegen Krankheiten. Schaderreger verursachen weltweit signifikante Verluste bei der Kartoffelernte und stellen auch für die Produktion in Deutschland eine Herausforderung dar.
Im Projekt wird auch die Genschere CRISPR/Cas eingesetzt, um Hypothesen zur Nutzbarmachung potentieller Resistenzgene für den Züchtungsprozess zu überprüfen. Gentechnisch verändertes Zuchtmaterial entsteht dabei nicht.
Julia Klöckner: "Um weltweit die Ernährung für alle zu sichern und Ressourcen zu schonen, brauchen wir die neue, innovative Pflanzenforschung. Durch gezielte Förderung unterstützen wir das. Denn die Bedeutung resistenter Sorten wird aufgrund des Klimawandels weiter zunehmen. Unseren Vorsprung in diesem Bereich wollen wir erhalten und ausbauen. Dabei können moderne Methoden wie die Genschere den Werkzeugkasten erweitern und den Prozess, der auf natürlichem Weg länger dauert, beschleunigen."
Quelle: BMEL
Veröffentlichungsdatum: 30. November 2020