Für den meist überschaubaren Bedarf der Abpacker steht in Brandenburg ein reichliches Angebot an Speisekartoffeln zur Verfügung. Die Absatzmengen im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern sind schwach. Mit Großgebindeaktionen versucht der LEH den Absatz anzukurbeln.


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Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 48 KW 2020 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Die Qualität der Speiseware ist oft nicht zufriedenstellend, 20 bis 25% Aussortierungen je Partie sind keine Seltenheit. Die Erzeugerpreise für Speiseware sowie die Schälkartoffelpreise liegen weiterhin stabil auf dem Niveau der vergangenen Wochen, angesichts der derzeitigen Marktsituation wird weiterhin von keinen wesentlichen Preisveränderungen ausgegangen.

Mecklenburg - Vorpommern
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln liegen knapp über dem Niveau der Vorwoche. Packer rechnen in den kommenden Wochen mit keinen wesentlichen Preisveränderungen. Teils wurden die Preise mit den Handelsketten bereits bis zur 51. Kalenderwoche festgezurrt. Der Angebotsdruck am Kartoffelmarkt lässt keinen Spielraum für Lageraufschläge. Hier und da drängen immer wieder qualitätsschwache Partien auf den Markt. Einige Sorten sind dieses Jahr nicht lange lagerfähig, mit Hochdruck werden die Flächenläger geräumt. Der Absatz liegt auf novembertypisch schwachem Niveau, die Packware wird jedoch kontinuierlich von den Handelsketten abgerufen. In der Direktvermarktung ab Hof wird von stetiger Nachfrage berichtet. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert. Der Wegfall der Absatzmengen in der Gastronomie drückt deutlich das Schälkartoffelgeschäft.

Sachsen
Die Situation am Speisekartoffelmarkt hat sich im Vergleich zur vergangenen Berichtswoche nicht geändert. Das Preisniveau bleibt stabil. Aufschläge für Lagerware lassen sich aufgrund des hohen überregionalen Angebotes, teils von Mängelpartien, die zügig vermarktet werden müssen, nicht durchsetzen. Die Lagerung der Kartoffeln ist dieses Jahr problematisch, Kartoffelpartien fangen vorzeitig an zu keimen. Der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel bleibt unerwartet verhalten. Geschlossene Gaststätten und Home Office haben bislang kaum die Nachfrage nach Packware im LEH oder in den Discountern angekurbelt. Die Schälkartoffelpreise verharren auf Vorwochenniveau. Das Preisniveau für Schälware bleibt derzeit unangetastet, eingeschränkte Absatzmöglichkeiten und die Logistik bestimmen das Tagesgeschehen.

Sachsen - Anhalt
Die Preise für Speisekartoffeln liegen unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche. Der Kartoffelmarkt verharrt weiter im Nachfragetief. Der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel bleibt saisontypisch ruhig. Werbeaktionen beleben hin und wieder das Geschäft, sorgen aber übers Jahr gesehen nicht für höhere Umsatzzahlen. Gemessen an den reichlichen Erntemengen ist der Bedarf viel zu schwach, so dass mit höheren Preisen vorerst nicht zu rechnen ist. Nach wie vor herrscht Flaute bezüglich Export. Das Ausland ist selbst gut versorgt. Der Versandhandel im Inland bleibt verhalten. Die Lagerbedingungen haben sich durch tiefere Außentemperaturen etwas verbessert, dennoch bleibt das Problem der zeitigen Keimung einiger Sorten. Partien müssen qualitätsbedingt zügig geräumt werden. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf Vorwochenniveau.

Thüringen
Am Speisekartoffelmarkt wurden auch diese Woche keine Veränderungen der Preise gemeldet. Das Absatzgeschehen bleibt weiterhin ruhig. Die Nachfrage im  Lebensmitteleinzelhandel ist stetig, könnte aber aus Sicht der Abpacker mengenmäßig deutlich höher ausfallen. Trotz erneuten virusbedingten Einschränkungen im öffentlichen Leben scheinen die Endkunden nicht verstärkt selbst am Kochtopf zu stehen, jedenfalls nicht, um Kartoffeln zu kochen. Die Schälkartoffelpreise bleiben stabil. Die Schließung von gastronomischen Einrichtungen sowie das Verbot von Großveranstaltungen haben den Umsatz im Schälkartoffelgeschäft enorm reduziert.

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Quelle: MIO-Lallf

Veröffentlichungsdatum: 01. Dezember 2020