Die Detailhändlerin Coop setzt gemeinsam mit Fairtrade Max Havelaar wegweisende Projekte für existenzsichernde Einkommen und Löhne um. Der Mindestpreis gibt zahlreichen Fairtrade-Bäuerinnen und Bauern mehr finanzielle Sicherheit. Und mit der Fairtrade-Prämie, die zusätzlich zum Kaufpreis bezahlt wird, werden Investitionen in die Produktion, in den Bau von Trinkwasserbrunnen oder Schulen getätigt.
Fairtrade-Bananen. Foto © TransFair eV / Santiago Engelhardt
So hat Coop bislang mit seinem Engagement für den fairen Handel stark dazu beigetragen, die Lebens- und Arbeitsbedingungen zahlreicher Menschen in Entwicklungsländern zu verbessern. Nun geht Coop noch einen Schritt weiter.
In Zusammenarbeit mit Fairtrade Max Havelaar hebt Coop mittels Projekten in der Dominikanischen Republik, in Ghana und Honduras die Einkommen von Arbeitern und Kleinbauern weiter an. Damit soll die Lücke zu existenzsichernden Einkommen und Löhnen verkleinert werden. Davon werden insgesamt rund 600 Kleinbauern und Arbeiter profitieren:
350 Angestellte der beiden Fairtrade-Bananenplantagen Quinta Pasadena und Paso Robles in der Dominikanischen Republik erhalten einen zusätzlichen Verdienst. Dabei handelt es sich häufig um Wanderarbeiter, die aus dem krisengeschüttelten Nachbarland Haiti stammen und ihre Angehörigen nun besser unterstützen können.In Ghana bezahlt Coop in Zusammenarbeit mit Chocolats Halba / Sunray ab dieser Erntesaison den Referenzpreis für ein existenzsicherndes Einkommen an rund 170 Kakaobäuerinnen und -bauern. Diese Bäuerinnen und Bauern der Kooperative Kuapa Kokoo sind Teil des Sankofa-Projekts und leisten seit 2019 mit dynamischer Agroforstwirtschaft einen Beitrag zur sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit.Im Rahmen eines Pilotprojekts sollen Fairtrade-Kaffeebauern in Honduras von Coop für ihre Ernte einen Preis erhalten, der ein existenzsicherndes Einkommen ermöglichen soll.
Fabian Waldmeier, Leiter Internationale Zusammenarbeit bei Fairtrade Max Havelaar, zeigt sich sehr erfreut: «Das ist eine internationale Pionierleistung. Damit wird Coop zum Wegweiser einer Entwicklung, die über die nächsten Jahre hoffentlich die gesamte Industrie erfassen wird.» Von den Zulagen durch Coop profitieren direkt die Kleinbauern und Arbeiter, so Waldmeier weiter: «In ihrem Namen richte ich ein herzliches Dankeschön an Coop für diese Tat.»
Fairtrade-Bananenplantagen Quinta Pasadena und Paso Robles. Foto © Fairtrade Max Havelaar Schweiz
Was ist ein existenzsicherndes Einkommen?
Fairtrade hat zusammen mit anderen Akteuren des internationalen Handels für mehrere Branchen länderspezifische Referenzwerte für existenzsichernde Einkommen und Löhne errechnet (nach der renommierten Anker-Methode). Ein existenzsicherndes Einkommen (für Bauern) resp. Lohn (für Angestellte) umfasst die Kosten für Nahrung, Wohnen, Kleidung, Gesundheit, Schulbildung für die Kinder und einen Notgroschen für Unerwartetes.
Quelle: Max Havelaar-Stiftung (Schweiz)
Veröffentlichungsdatum: 09. Dezember 2020