Der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik begrüßt, dass sich das virtuelle EU-Verkehrsministertreffen am 8. Dezember 2020 auf einen Kompromiss für eine Reform der Eurovignetten-Richtlinie verständigen konnte. Damit wurde der Weg für eine Differenzierung der Lkw-Mautsätze nach CO2-Emissionen in allen EU-Mitgliedstaaten geebnet.
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„Die grundsätzliche Einigung auf eine entfernungsabhängige Lkw-Maut in Europa mit CO2-basierter Spreizung war überfällig, schließlich hat die EU-Kommission dem Verkehrssektor mit ihrem Green Deal bereits sehr ambitionierte Emissionsminderungsziele auferlegt“, so Frank Huster, DSLV-Hauptgeschäftsführer. „Bei konsequenter Umsetzung durch die Mitgliedstaaten wird die neue Richtlinie ein entscheidendes Anreiz- und Lenkungsinstrument, damit die Logistikbranche noch gezielter in emissionsarme Lkw investiert. Herstellerindustrie und Energiewirtschaft müssen nun aber auch nachziehen, indem sie zügig neue Nutzfahrzeugtechnologien marktfähig machen und alternative Betankungsinfrastrukturen aufbauen.“
Nachdem jetzt von einer verbindlichen Zustimmung des Europäischen Rates am 18. Dezember 2020 auszugehen ist, muss die portugiesische Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2021 die Trilog-Verhandlung mit der Kommission und dem EU-Parlament einleiten. Aus Sicht deutscher Speditionen und Transportunternehmen wird entscheidend sein, wie die Bundesregierung ihre Zusage, Doppelbelastungen für den Straßengüterverkehr aus der zukünftigen CO2-Maut und dem zum 1. Januar 2021 bereits in Kraft tretenden nationalen Emissionshandel zu vermeiden, verwirklicht.
Quelle: DSLV
Veröffentlichungsdatum: 14. Dezember 2020