Knapp 160.000 t beträgt die heurige Produktion von Äpfeln aus österreichischen Erwerbsanlagen. Damit ist die Ernte um 13 % geringer als im Vorjahr und 12 % unter langjährigen Durchschnitt. Mit einem Anteil von 83 % an der heimischen Erwerbsobstproduktion zeigt sich einmal mehr die Dominanz des Apfels in der heimischen Obstlandschaft, heißt es im aktuellen Agrarmarkt Austria-Marktbericht Obst und Gemüse - November 2020.
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Verglichen mit letzten Herbst gestalteten sich die Geschäfte mit Tafeläpfeln heuer eher verhalten. (- 20 % ggü. VJ). Ausschlaggebend dafür könnte eine außerordentlich starke Extensivernte (+ 82 % z. VJ, Winteräpfel inkl. Mostäpfel) sein. Teile der Bevölkerung, vorwiegend ländliche Streuobst- und Apfelbaumhalter, versorgten sich nach wie vor selbst oder privat, beim Händler ums Eck. Am „Point of Sale“ zeigten sich die Qualitäten en gros zufriedenstellend, wenngleich manche Partien an Fruchtfleisch- und Lagerfestigkeit vermissen ließen.
Der Peak bei den Großhandelspreisen dürfte mit November überschritten worden sein.
Ein zarter Abwärtstrend quer durch das an die Agrarmarkt Austria gemeldete Sortenspektrum ist letzten Endes erkennbar. Mit 0,85 EUR/kg gab die Sorte Gala zum Vormonat Oktober um 4 % nach, Golden Delicious verlor mit 0,85 EUR/kg, 6 % und auch Jonagold wertete mit 0,77 EUR/kg um 3 % ab. Immerhin, die Bewertungen rangieren im sortenübergreifenden Mittel nach wie vor ein Drittel über korrespondierendem Vorjahr. Mit Stichtag 01.11 betrug der von der der Agrarmarkt Austria bundesweit erhobene Lagerstand für Tafeläpfel (bio & konv.) 84.682 t und rangierte damit 16 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Diese Menge darf als bedarfsdeckend eingestuft werden, vorausgesetzt die Lagereignung der Ware stimmt. Weiträumige Exportoffensiven können mit dieser Bevorratung allerdings jetzt schon weitgehend ausgeschlossen werden.
Quelle: AMA-Marktbericht Obst und Gemüse - November 2020
Veröffentlichungsdatum: 16. Dezember 2020