Nachdem einige Lebensmitteleinzel-händler angekündigt haben, den deutschen Bauern entgegenzukommen und Herkunft und Standards besser zu vergüten, fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, auch die anderen Partner in der Lieferkette auf, sich anzuschließen.
Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied. Foto © DBV
„Die anderen Lebensmittelhändler müssen jetzt nachziehen. Es sollte allen in der Lieferkette klar sein, dass der erzielte Mehrwert direkt an die Bauern weitergegeben werden muss. Wir erwarten beispielsweise beim Schlachtschweinepreis in dieser Woche einen deutlichen Sprung nach oben. Darüber hinaus brauchen wir langfristig belastbare Lösungen. Kurzlebige Ankündigungen einzelner Unternehmen mit sehr unterschiedlichen Ansätzen sind ein Zeichen des guten Willens, aber bieten keine dauerhafte Perspektive.“
Hintergrund:
Der Handelskonzern Rewe hat verkündet, er werde den Schweinebauern in Deutschland ab sofort Mindestpreise zahlen. Auch der Discounter Lidl hatte kurzfristig die Preise für Schweinefleisch erhöht und angekündigt, 50 Millionen Euro in die Initiative Tierwohl fließen zu lassen.
Quelle: Deutscher Bauernverband e.V.
Veröffentlichungsdatum: 16. Dezember 2020