Auf dem YouTube-Kanal des Versuchszentrums Laimburg wurden am Freitag, 11. Dezember 2020 live die Ergebnisse des EFRE-Projekts DROMYTAL präsentiert: In dem vom Versuchszentrum Laimburg koordinierten EFRE-Projekt wurde eine innovative Strategie zur Bekämpfung der Kirschessigfliege entwickelt.
Weibliches Exemplar der Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) mit Eiablageapparat.Foto ©Versuchszentrum Laimburg
EFRE-Projekt DROMYTAL abgeschlossen: nachhaltige Strategie zur Bekämpfung der Kirschessigfliege entwickelt
Die aus Südostasien stammende invasive Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) verursacht seit 2011 erhebliche Schäden an Kulturpflanzen in verschiedenen europäischen Ländern. In Südtirol besonders betroffen sind Kirschen, Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren sowie Trauben der lokalen Rebsorte Vernatsch.
Mit dem Ziel eine innovative und nachhaltige Strategie zur Bekämpfung des Insekts zu entwickeln, führte das Versuchszentrum Laimburg in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen das Projekt DROMYTAL durch, welches vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE 2014–2020, „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ gefördert wurde. Die Ergebnisse des Projekts wurden im Rahmen des offiziellen Abschlussevents am Freitag, 11. Dezember 2020 in einer Live-Schaltung auf YouTube vorgestellt.
Das Event kann jederzeit auf dem YouTube-Kanal des Versuchszentrums Laimburg verfolgt werden: https://www.youtube.com/watch?v=eYrVurmv9go&feature=youtu.be
„Die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft ist eines unserer wichtigsten Ziele und dank Forschungsprojekten wie DROMYTAL ist es nun möglich ganz konkret die Aufwandmenge an Pflanzenschutzmitteln auf den Kulturen zu reduzieren, um diesem Schadinsekt Herr zu werden. Auf diese Weise nähern wir uns Schritt für Schritt unserem Maximalziel an, nämlich der Obstgarten Europas mit der größten Biodiversität zu werden“, betonte Agrarlandesrat Arnold Schuler zur Begrüßung.
„Ziel unserer Arbeit im Bereich Pflanzenschutz ist es verschiedene Strategien zu testen und zu entwickeln, um die Ernte zu sichern, die Qualität des Ernteguts zu erhalten und gleichzeitig die Umwelt und die Gesundheit des Konsumenten zu schützen“, sagte der Leiter des Instituts für Pflanzengesundheit am Versuchszentrum Laimburg, Klaus Marschall: „Das Projekt DROMYTAL ist ein sehr konkretes Beispiel dafür, wie die angewandte Forschung direkt auf die Probleme der landwirtschaftlichen Praxis reagieren und Lösungsansätze bereitstellen kann. Hier haben wir es geschafft eine innovative Methode zur Bekämpfung eines invasiven Schädlings zu entwickeln, und das mit einer im Vergleich zu konventionellen Methoden beträchtlich reduzierten Aufwandmenge an Pflanzenschutzmitteln“ bekräftigte Marschall. „Der nächste wichtige Schritt besteht nun darin, diese Strategie auch für die Anwendung in der Praxis verfügbar zu machen.“
Quelle: Versuchszentrum Laimburg
Veröffentlichungsdatum: 17. Dezember 2020