Himmlischer Genuss ohne Fleisch - Mit saisonal und regional erzeugtem Obst und Gemüse, vor allem aber dem Weihnachtsklassiker Rotkohl, wird das Festessen zum Genuss. Ein neuer Food-Trend kontert die kulinarischen Traditionalisten mit Kreativität - und einem viel leichteren Genusserlebnis. Denn das perfekte Festessen gelingt vegetarisch ebenso gut.
Veggie Weihnachtsmenü mit Rotkohl, Feldsalat, Apfel und Birne. Foto © Deutschland - Mein Garten (eine Initiative der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO)/ Ariane Bille
Mit einer köstlichen Vorspeise, einem raffinierten Hauptgericht, feinen Beilagen und einem edlen Dessert - zum Beispiel einem Veggie-Weihnachtsmenü mit Apfel, Birne, Rotkohl und Feldsalat!
Rotkohl - von traditionell bis modern
Weihnachtsessen ohne Rotkohl? Für die meisten undenkbar! Auch wenn viele dabei erst mal an die klassische Beilagen-Variante denken. Rotkohl gilt als leckerste Sättigungsbeilage überhaupt - aber auf eine simple Nebenrolle reduziert, ist das blau-rote Gemüse unterfordert. Rotkohl kann so viel mehr. Und es ist gar nicht so schwer den violetten Weihnachtsklassiker neu und trendy in Szene zu setzen. Man muss ihn dazu lediglich zum Hauptprotagonisten befördern - mit ausgefallenen, pfiffigen und äußerst delikaten Rezeptideen!
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Der violette Kohl mit den zwei Identitäten: Rotkohl aka Blaukraut
Er ist ein farbenfroher Paradiesvogel unter den Kohlköpfen. Mit seiner dunklen Farbe und den glänzenden Blättern leuchtet er einem regelrecht aus dem Gemüseregal entgegen. Aber warum kennen ihn die einen als Rotkohl und die anderen als Blaukraut? Obwohl weder das Eine noch das Andere seinem Aussehen wirklich gerecht wird. Ganz einfach: Die Farben Violett oder Lila waren früher keine festen Farbbezeichnungen und so war der prächtige Kohlkopf farblich einfach irgend etwas zwischen rot und blau. Erschwerend hinzu kommt, dass die Farbe des Kohls von der Bodenbeschaffenheit, konkret seinem PH-Wert, beeinflusst wird. Denn die im Kohl enthaltenen Anthocyane, sorgen in sauren Böden für eine eher rötliche und in alkalischen Böden für eine eher bläuliche Färbung. Und das zeigt sich sogar noch bei der Zubereitung. Wird der Kohl mit viel Essig, Äpfeln oder Wein zubereitet, färbt sich das Gericht röter. Wird er mit Zucker oder anderen süßen Zutaten gekocht, wird er dunkler und bläulich. Und ob er dann letztendlich als Kohl oder Kraut bezeichnet wird, hängt meist nur von der Region ab. Der Norden bevorzugt den Begriff Kohl, der Süden Kraut.
Wissenshunger
Kohl ist eines der ältesten, von Menschen genutzten Blattgemüse. Schon in der Antike bauten die Griechen und Römer 14 verschiedene Kohlsorten, darunter Rotkohl, an. Hierzulande ist das gesunde Gemüse nachweislich seit dem 12. Jahrhundert bekannt, wie sich bei Hildegard von Bingen nachlesen lässt. Als günstiges und lagerfähiges Gemüse fand sich Rotkohl vor allem auf dem Speiseplan der ärmeren Bevölkerung wieder und galt im Mittelalter sogar als Heilmittel gegen Pest, Furunkel und Asthma.
Saison
Frischen Rotkohl kann man das ganze Jahr über kaufen. Im Frühjahr ist Rotkohl eher zart und mild, im Sommer etwas würziger und fester und im Spätherbst ist er am größten und hat feste, kräftige Blätter. Einige Sorten trotzen sogar frostigen Temperaturen. Trotzdem beginnt die Hauptsaison für Rotkohl im Herbst: Von September bis November kommt der sogenannte Dauerkohl von den Feldern und wird teilweise eingelagert, womit die Versorgung für's ganze Jahr gesichert ist.
Rezept und weitere Informationen.
Quelle: Pressebüro Deutsches Obst und Gemüse - Deutschland - Mein Garten / BVEO
Veröffentlichungsdatum: 17. Dezember 2020