In der dritten Dezemberwoche haben sich die Erzeugerpreise am Speisekartoffelmarkt in Mecklenburg - Vorpommern im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert. Bis zum Ende des Jahres wird von keinen wesentlichen Preiskorrekturen mehr ausgegangen, die Preisverhandlungen der Packer mit den Handelsketten sind zum Teil bereits bis zur dritten Kalenderwoche des neuen Jahres abgeschlossen.
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Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 51 KW 2020 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
Der Absatz im LEH und in den Discountern hat deutlich zugenommen. Bei den Direktvermarktern ab Hof ist der Absatz ebenfalls merklich angezogen. Neben Enten, Gänsen, Äpfeln und Tannenbäumen werden auch Kartoffeln gekauft. Die ab Mitte der Woche verschärften Einschränkungen des öffentlichen Lebens infolge Covid 19 sowie das nahende Weihnachtsfest kurbeln die Kartoffelnachfrage an. Es steht ausreichend Packware in guter Qualität zur Verfügung. Der Schälkartoffelbedarf geht immer weiter zurück, die Preise bleiben nahezu unverändert auf Vorwochenniveau.
Brandenburg
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln verharren auf dem Vorwochenniveau. Aufschläge für die Lagerung der Kartoffeln sind bei der derzeitigen Angebotslage momentan nicht durchsetzbar. Bis zum Jahresende sind keine Preisveränderungen mehr zu erwarten. Nach wie vor ist reichlich Ware am Markt, die jedoch längst nicht immer den Qualitätsanforderungen der Packer entspricht. Die Sortierabgänge sind nach wie vor hoch. Diverse Werbeaktionen zum Weihnachtsfest sowie weitere Corona bedingte Kontaktsperren haben die Nachfrage nach Packware im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern kräftig erhöht. Das eigentliche Weihnachtsgeschäft wird jedoch erst kurz vor den Weihnachtsfeiertagen erwartet. Die Preise am Schälkartoffelmarkt liegen leicht unter dem Niveau der vergangenen Woche. Die Schließung von Kindergärten und Schulen reduziert den Bedarf nach Schälware auf ein Minimum.
Sachsen
Die Nachfrage nach abgepackter Speiseware seitens der Handelsketten hat deutlich zugenommen. Es herrscht große Unsicherheit bezüglich der erforderlichen Bestellmengen. Inwieweit der Lockdown und das nahende Weihnachtsfest den Bedarf der Endkonsumenten nach Speisekartoffeln erhöht, ist eine große Unbekannte. Am hiesigen Speisekartoffelmarkt bleiben die Preise unverändert. Diese sind nun schon mehrere Wochen stabil und auch über den Jahreswechsel wird diese Situation höchstwahrscheinlich anhalten. Das Angebot an Kartoffeln ist reichlich. Diese Angebotssituation mindert die Chance auf Preisanhebungen. Die Preise für rohe und gedämpfte Schälkartoffeln verharren stabil auf Vorwochenniveau. Der Bedarf an Schälware ist kräftig zurückgegangen.
Sachsen - Anhalt
Verstärkter häuslicher Kartoffelkonsums infolge Lockdown und erhöhte Nachfrage zum kommenden Weihnachtsfest prägen den Speisekartoffelmarkt in dieser Woche. Die Endkonsumenten bevorraten sich. Das aktuelle Bestellwesen der Handelsketten ist für die Packer oftmals eine Herausforderung. Versandhändler berichten von steigender Nachfrage im Inland. Der Export von Speiseware bleibt auf schwachem Niveau. Die Speisekartoffelpreise sind auf dem bisherigen Niveau geblieben. Die Preise für geschälte und gedämpfte Kartoffeln liegen knapp unter dem Vorwochenniveau. Der Bedarf an Schälware ist durch die Schließung der Schulen, Kindergärten und diverser gastronomischer Einrichtungen stark zurückgegangen.
Thüringen
Mit den weiteren Sicherheitsmaßnahmen, als Reaktion auf den weiteren Anstieg der Covid 19 Infektionen, wachsen die Anforderungen an den Lebensmitteleinzelhandel. Zunehmender häuslicher Kartoffelkonsum, verschärft durch das nahende Weihnachtsfest, sind für die Handelsketten und letztendlich für die Packer schwer planbar. Die Nachfrage nach abgepackter Speiseware hatte bereits in der Vorwoche angezogen. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln und die Schälkartoffelpreise haben sich im Vergleich zur vergangenen Woche nicht verändert. Der Absatz von Schälkartoffeln ist stark eingebrochen.
Quelle: MIO-Lallf
Veröffentlichungsdatum: 24. Dezember 2020