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Globale Mikroplastik-Konzentrationen in Böden

TU Berlin: Klärschlämme und Plastikfolien kontaminieren die Felder

Auswertung von 23 Studien zum Thema „Globale Mikroplastik-Konzentrationen in Böden“ bestärkt Vermutungen über die schädigenden Auswirkungen auf Bodenorganismen. Der Ergebnisse des aktuellen Reviews „Globale Mikroplastik-Konzentrationen in Böden“, wurde jüngst im SOIL Journal publiziert. Die Autoren des Reviews sind Dr. Frederick Büks, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Bodenkunde, und Prof. Dr. Martin Kaupenjohann, Leiter des Fachgebietes.

Bildquelle: Shutterstock.com Feld Soil
Bildquelle: Shutterstock.com

Das SOIL Journal ist eine bodenkundliche Fachzeitschrift der European Geosciences Union (EGU), deren Artikel durch unabhängige Gutachter beurteilt (Peer-Review-Verfahren) und unter einer Creative Commons Licence veröffentlicht werden.

In dem Paper werteten die Bodenkundler 23 Studien aus, in denen 230 Standorte untersucht worden waren. Das Review entstand im Rahmen des vom Bundesforschungsministerium geförderten Projektes „Entwicklung Neuer Kunststoffe für eine Saubere Umwelt unter Bestimmung Relevanter Eintragspfade (ENSURE)“

Dies sind drei der Ergebnisse:

Erstens: Ackerböden und Böden des Obst- und Gemüseanbaus zeigen weltweit eine hohe Kontamination mit Mikroplastik-Partikeln. Klärschlämme und der Einsatz großflächiger Plastikfolien (Mulchfolien), die die Felder vor Verdunstung schützen und der Unkrautbekämpfung dienen, sind eine bedeutende Ursache für diese Einträge. Dabei ist die Kontamination der landwirtschaftlich genutzten Böden durch Klärschlämme bis zu zehnmal so hoch wie durch Mulchfolien.

Zweitens: Städte und stadtnahe Siedlungsgebiete sind ein Hotspot für Mikroplastik-Kontamination. Die Konzentration von Mikroplastik in diesem Umfeld ist im Vergleich zu ländlichen Gebieten bis zu zehnmal höher.

Drittens: In den Ländern des globalen Nordens und den sich industriell entwickelnden Ländern sind die Mengen an Mikroplastik im Boden ähnlich: Gemessen wurden übliche Konzentrationen von bis zu 13.000 Partikeln beziehungsweise 4,5 Milligramm an Mikroplastik in einem Kilogramm Boden.

Weiterführende Informationen.

Quelle: TU Berline

Veröffentlichungsdatum: 12. Januar 2021