Äpfel: Deutsche Elstar, Jonagold und Boskoop herrschten weiter vor und gewannen vom Umfang her nochmals an Kraft. Italien beteiligte sich vorrangig mit Granny Smith und Golden Delicious an der Szenerie. Frankreich schickte unter anderem Pink Lady und Granny Smith.
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Zugänge aus Belgien, den Niederlanden, Polen und dem Kosovo rundeten die Warenpalette ab. Das Interesse konnte mit der ausgedehnten Versorgung nicht Schritt halten. Dennoch tendierten die Preise nicht grundsätzlich nach unten. Vergünstigungen waren nur punktuell zu beobachten: In München verbilligten sich die französischen und italienischen Chargen infolge einer uneinheitlichen Sortierung. Dort verteuerten sich indes einheimische Boskoop, da sich deren Präsenz begrenzt hatte. Kanzi aus Frankreich, Italien und Deutschland wurden populärer; der Umschlag verlief dennoch in recht ruhigen Bahnen.
Tafeltrauben
Die Verfügbarkeit der Früchte aus Südafrika, Peru und Namibia hatte sich ausgedehnt. Das Interesse hingegen verblieb auf bisherigem Niveau, schwächte sich in Berlin sogar noch merklich ab. Die Händler hatten generell trotzdem nur selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren. Qualitativ angegriffene Black Gem verbilligten sich punktuell. In Köln verteuerten sich peruanische Crimson Seedless sowie namibische Arra 15. Produkte in 8,2-kg-Verpackungen waren in Hamburg und München kaum beliebt und die Bewertungen sanken ab. In Frankfurt etablierte sich für südafrikanische Thompson Seedless eine weite Preisspanne von 19,- bis 23, € je 4,5-kg-Karton. In Berlin generierten die südafrikanischen Importe selbst zu 17,- bis 20,- € je 4,5 kg nur wenig Beachtung. Für Prime Seedless aus Namibia brauchte man in der Hauptstadt bloß 6,- € je 4,5-kg-Abpackung bezahlen.
Orangen
Bei den Blondorangen überwogen noch immer spanische Navelina, deren Präsenz kontinuierlich anstieg. Auch die Bedeutung von Salustiana gleicher Herkunft wuchs an. Navel verloren indes an Relevanz. Erste spanische Lane Late tauchten in Frankfurt auf. Türkische Washington Navel verabschiedeten sich in Berlin aus der Vermarktung. In München konnten sie indes flott abgewickelt werden. Ägypten beteiligte sich in einem geringen Umfang mit Salustiana und Navel am Geschehen. Italienische und griechische Navel ergänzten. Das breitgefächerte Sortiment übertraf die Nachfrage, obwohl sich diese punktuell infolge der winterlichen Witterung verbessert hatte. Die Notierungen verharrten oftmals auf dem bisherigen Niveau, einzig in Köln sanken sie ab. Bei den Blutorangen dominierten italienische Moro vor Tarocco. Cara Cara aus Spanien komplettierten das Angebot, Sanguinelli waren selten. Die Unterbringungsmöglichkeiten waren nicht besonders stark ausgeprägt und die Bewertungen tendierten abwärts. In Köln verteuerten sich Moro etwas. In München hingegen verbilligten sich Tarocco, da sie zu klein ausfielen.
Zitronen
Spanische Primofiori überwogen vor türkischen Enterdonato. Die Versorgung hatte sich summa summarum nicht wesentlich verändert. Das Interesse stieg an, dem schlechten Wetter sei Dank. Also tendierten die Notierungen aufwärts, zumindest auf einigen Plätzen. So verteuerten sich in Berlin die spanischen Artikel auf bis zu 22,- € je 15-kg-Abpackung. In Frankfurt verbilligten sich wenig beachtete Netzofferten aus Spanien. Dort litten die türkischen Produkte unter Schalenfehlern: Gewährte Vergünstigungen verhinderten aber Überhänge. Abladungen aus Portugal, Griechenland und Italien ergänzten die Szenerie.
Bananen
Man hatte die Bereitstellung nur manchmal hinreichend auf die Unterbringungsmöglichkeiten abgestimmt. Da sich die Nachfrage punktuell verschlechtert hatte, mussten die Vertreiber ihre Aufrufe ab und an nach unten korrigieren. Manchmal beschleunigte sich aber auch der Verkauf, was in München zu Verteuerungen bei den Zweit- und Drittmarken führte. In Berlin hingegen verbilligten sich diese, da nur so Bestände verhindert werden konnten. In Frankfurt sanken die Bewertungen des gesamten Sortimentes ab, da sich das Interesse doch merklich begrenzt hatte.
Salat
Bei Eissalat überwogen augenscheinlich spanische Anlieferungen. Türkische Importe komplettierten punktuell das Sortiment. Die Verfügbarkeit verstärkte sich und überragte die Nachfrage. Die Vertreiber mussten also ihre Aufrufe senken, wenn sie Überhänge vermeiden wollten. Dadurch wurde die Vermarktung spürbar belebt, denn die Kunden griffen häufiger als zuvor zu. Die ging in München wiederum zu Lasten von Kopfsalat, der in einem kleineren Rahmen umgeschlagen wurde. Andernorts generierten die Produkte hinreichend Beachtung, sodass die Notierungen meist stabil blieben. Sogar Verteuerungen waren verschiedentlich zu verzeichnen, sofern die Qualität überzeugte. In Frankfurt wurden italienische Artikel zu 4,- bis 5,- € je 8 Stück sehr flott aufgenommen. Bunte Salate stammten aus Belgien, Frankreich und Belgien. Sie wurden recht ruhig gehandelt; die Bewertungen veränderten sich nicht wesentlich. Punktuell sanken sie ein wenig ab. Die Notierungen von Feldsalat zogen in der Regel an, da sich die Geschäfte beschleunigt hatten. Endivien aus Italien wurden von spärlichen Abladungen aus Frankreich und Spanien flankiert.
Gurken
Spanische Schlangengurken dominierten offensichtlich. Niederländische, griechische und belgische Produkte kamen über einen ergänzenden Status nicht hinaus und waren meist nur in kleinen Kalibern vorrätig. Die Anlieferungen aus Spanien wuchsen an. Das Interesse konnte damit nicht Schritt halten. Die Bewertungen bröckelten unisono ab, spätestens am Freitag. Lediglich in München kletterten die Notierungen zunächst etwas nach oben, da das Angebot eher knapp ausfiel. Bei den Minigurken herrschten türkische Importe vor. Niederländische und spanische Offerten ergänzten. Die Preise stiegen häufig an. Lediglich in Hamburg bröckelten sie ab, da sich die Konkurrenzsituation verschärft hatte.
Tomaten
Es stand ein breitgefächertes Sortiment bereit, in dem sich die marokkanischen Runden Tomaten augenscheinlich ausgedehnt hatten. Auch Rispenware aus den Niederlanden und Spanien gewann an Relevanz. Fleischtomaten stammten vorrangig aus Spanien, Belgien und Marokko, Kirschtomaten aus Italien und den Niederlanden. Die marokkanischen Früchte präsentierten sich in Frankfurt in sehr unterschiedlichen Qualitäten, was die weite Preisspanne von ihnen erklärte. In Hamburg vergünstigten sich viele Runde Tomaten, während die Bewertungen von Rispenofferten aus den Niederlanden anstiegen. In Köln verteuerten sich am Freitag die türkischen Erzeugnisse. In München verharrten die Notierungen meist auf ihrem bisherigen Niveau, da sich Angebot und Nachfrage hinreichend die Waage hielten. Rispenprodukte aus der Türkei sowie Runde Tomaten aus Spanien und Marokko verbilligten sich dort. In Berlin fiel die Verfügbarkeit der spanischen und italienischen Artikel begrenzt aus: Marokkanische Importe füllten die Lücke jedoch oftmals aus. Sie ließen hinsichtlich ihrer organoleptischen Eigenschaften zwar hin und wieder Wünsche offen, dennoch wurden sie zu 5,- bis 8,- € je 6-kg-Karton flott untergebracht.
Gemüsepaprika
Spanische Abladungen dominierten, türkische und marokkanische ergänzten das Geschehen. Die Versorgungslage hatte sich nicht wesentlich verändert; der Bedarf konnte ohne große Anstrengungen befriedigt werden. Dennoch waren punktuell Verteuerungen zu verzeichnen, so etwa in Frankfurt, wo die Preise für türkische Produkte in 400-g-Beuteln anzogen. In Hamburg setzten die Vertreiber ihre Aufrufe zunächst herauf, was aber zu Überhängen führte, die dann nur noch mit Vergünstigungen abgebaut werden konnten. In München bröckelten die Preise einstandsbedingt ab, was die Abwicklung merklich beschleunigte. Auch in Berlin waren sinkende Bewertungen zu beobachten.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 04/ 21
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Veröffentlichungsdatum: 04. Februar 2021