Anlässlich der am Mittwoch online stattgefundenen Mitgliederversammlung der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e.V. (UNIKA) blickt die Kartoffelbranche auf ein besonders bewegtes Jahr 2020 zurück. Da waren einerseits der an Intensität und Schärfe zugenommene Diskurs um die künftige Ausrichtung der Land- und Ernährungswirtschaft und damit auch des Kartoffelsektors.
Leo von Kameke. Foto © Solana
Die EU-weit verabschiedeten Ziele im Rahmen des „Green Deal“ oder der Strategien Farm to Fork und Biodiversität nehmen längst Eingang in die nationale Gesetzgebung. Die UNIKA hat diesen Prozess intensiv und durch viele Initiativen und Aktivitäten begleitet, um die Rahmenbedingungen für die Kartoffelwirtschaft mitzugestalten. Schwerpunkte waren hier die Ackerbaustrategie 2035, die Umsetzung des Aktionsprogramms Insektenschutz oder das Eintreten für moderne Züchtungsmethoden und faire Wettbewerbsbedingungen.
Andererseits hat die sich seit einem Jahr weltweit ausbreitende Covid-19-Pandemie den Akteuren entlang der Wertschöpfungskette Kartoffeln besondere Anstrengungen abverlangt. Bestehende Lieferketten galt es aufrechtzuerhalten und für so nicht absehbare Marktüberschüsse, insbesondere bei Frittenrohstoff oder zur Schälung, mussten alternative Verwertungen gefunden werden. Die beginnend mit dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 schwere Hypothek aufgrund des drastischen Umsatz- und Preiseinbruchs im Bereich Veredlungskartoffeln konnte in großer Kraftanstrengung der Branche überwunden werden. Doch nicht nur das, sondern steigende Produktionskosten für die Bewässerung, Gesunderhaltung der Feldbestände sowie die Lagerung drücken zusätzlich auf die Wirtschaftlichkeit der Kartoffelerzeugung.
Leo von Kameke neues Mitglied des Vorstandes
Leo von Kameke, geschäftsführender Gesellschafter der Solana-Gruppe, einem international aufgestellten Kartoffelzüchtungs- und Vertriebsunternehmen, wurde anlässlich der virtuellen Mitgliederversammlung einstimmig in den fünfköpfigen UNIKA-Vorstand gewählt. Unmittelbar nachfolgend wählten die Vorstandsmitglieder Herrn von Kameke zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden.
Von Kameke übernimmt damit den Staffelstab von Torsten Spill, langjähriger Geschäftsführer der Solana GmbH & Co. KG, der sich als Vorsitzender des Beirates und zuletzt als stellvertretender UNIKA-Vorstandsvorsitzender aktiv für die Kartoffelwirtschaft engagierte. Dem fünfköpfigen UNIKA-Vorstand gehören weiterhin als sein Vorsitzender Olaf Feuerborn (Präsident Bauernverband Sachsen-Anhalt e.V.) sowie Ludwig Hartmann (Geschäftsführer Maurer Parat GmbH), Thomas Herkenrath (Präsident des Deutschen Kartoffelhandelsverbands e. V.) sowie Franz-Bernd Kruthaup (Geschäftsführer Grimme GmbH & Co. KG) an.
Detaillierte Übersichten über die UNIKA-Gremien, die vielfältigen Aktivitäten des Branchenverbandes im Jahr 2020 sowie Strukturzahlen zum Kartoffelsektor enthält der Jahresbericht 2020. Diese, gleichzeitig als Geschäftsbericht des Verbandes geltende Publikation ist auf der Homepage der UNIKA (www.unika-ev.de) unter der Rubrik „Veröffentlichungen“ abrufbar.
Quelle: Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e.V. (UNIKA)
Veröffentlichungsdatum: 04. Februar 2021