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BLE-Marktbericht Obst und Gemüse KW 05/21

Erdbeeren aus den Glashäusern Portugals überzeugten in Frankfurt

Das Birnen Angebot wurde von italienischen Abate Fetel und Santa Maria geprägt. Türkische Santa Maria waren kleiner als Deveci gleicher Herkunft, fehlten punktuell an manchen Tagen und verbilligten sich ab und an.

Bildquelle: Shutterstock.com Erdbeeren
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Die Präsenz der niederländischen, einheimischen und belgischen Chargen schwächte sich ab, so verabschiedeten sich beispielsweise Conference und Gute Luise aus den Niederlanden örtlich aus den Geschäften.
Die Verfügbarkeit verminderte sich zwar, sie genügte aber, um den Bedarf zu befriedigen. Die Bewertungen veränderten sich nicht wesentlich. Lediglich in München verzeichnete man bei italienischen Artikeln manchmal Verteuerungen. Mit dem Auftauchen erster südafrikanischer Bon Chretien begann die Überseesaison: Die Offerten wurden in Frankfurt in 12,5-kg-Kartons abgewickelt.

Äpfel
Noch immer bildeten einheimische Früchte die Basis des Sortimentes: Elstar, Jonagold, Boskoop und Pinova waren am verbreitetsten. Gala und Topaz verloren an Relevanz, Fuji gewannen derweil an Wichtigkeit. Der Handel verlief in ruhigen Bahnen, das Interesse konnte ohne Anstrengungen gestillt werden. Meist überzeugte die Qualität, weshalb die Verkäufer ihre Forderungen nur selten nach unten korrigieren mussten. In München kam es zu leichten Vergünstigungen, da die Versorgung etwas angewachsen war. Bei den italienischen Zuflüssen überwogen Granny Smith und Golden Delicious. Frankreich beteiligte sich vorrangig mit Jazz und Pink Lady am Geschehen. Die Unterbringungsmöglichkeiten harmonierten hinreichend mit der Bereitstellung und die Notierungen verharrten meist auf ihrem bisherigen Niveau. Belgische Jonagold und Braeburn in der Größe 80/85 mm trafen in Frankfurt ein: Sie waren recht günstig und ließen sich daher flott umschlagen. Zufuhren aus Osteuropa und den Niederlanden rundeten die Warenpalette ab.

Tafeltrauben
Südafrikanische Importe überwogen: Neben einigen Arra- und Sugra-Varietäten gab es vorrangig Crimson Seedless und Thompson Seedless, deren Bedeutung sich merklich ausgedehnt hatte. Flame Seedless und Black Gem verloren hingegen an Relevanz. Aus Peru stammten Crimson Seedless, Red Globe und Thompson Seedless. Namibia beteiligte sich mit Prime Seedless und Arra 15 am Handel: Beide Sorten trafen in Berlin in massiven Mengen ein, überzeugten qualitativ aber nicht und mussten daher ab 5,- € je 4,5-kg-Karton umgeschlagen werden. Dieser niedrige Preis drückte in der Hauptstadt auch die Bewertungen der Konkurrenz, die sich ebenso vergünstigte. Generell war das Interesse nicht besonders stark ausgeprägt, die nasse Witterung wirkte sich negativ auf den Zugriff aus. Verbilligungen waren an der Tagesordnung. Spanische Napoleon hatten in Frankfurt ergänzenden Charakter.

Orangen
Die Wichtigkeit spanischer Navelina schränkte sich dem Saisonstand entsprechend langsam ein. Stattdessen trafen vermehrt Navelate und Lane Late aus Spanien ein, die letztlich aber nur einen komplettierenden Status hatten. Salustiana und Navel spielten eine etwas begrenztere Rolle als zuvor. Aus der Türkei traten Washington Navel auf, deren organoleptische Eigenschaften in Frankfurt aber Wünsche offenließen. Die Abladungen aus Ägypten dehnten sich aus: Valencia Late und Salustiana wurden in Berlin flott aufgenommen. Aus Marokko flossen ebenso Salustiana zu, die in Frankfurt und Hamburg das Sortiment komplettierten. Die breitgefächerte Warenpalette rundeten italienische Navel ab. Im Sektor der Blutorangen herrschten italienische Moro vor; Tarocco gleicher Herkunft sowie Cara Cara aus Spanien ergänzten. Generell tendierten die Notierungen im gesamten Angebot eher abwärts, da sich die Unterbringungsmöglichkeiten eingeschränkt hatten. In München trafen die Blutorangen in zu kleinen und daher bei den Kunden unbeliebten Kalibern ein, was sich ebenfalls negativ auf die Bewertungen auswirkte.

Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Die Verfügbarkeit von Clementinen verminderte sich offensichtlich. Spanische Clemenlate und Hernandina herrschten vor, Clemenules verabschiedeten sich punktuell aus dem Geschehen. Italienische und marokkanische Importe waren eine Randerscheinung. Bei den Mandarinen dominierten von der Menge her zwar spanische Produkte, vornehmlich Clemenvilla, Tango und Nadorcott. Jedoch standen eher israelische Orri im Mittelpunkt, da deren Qualität durchgängig überzeugte und die inzwischen auch in weiteren Verpackungseinheiten erhältlich waren. Marokkanische und türkische Importe wurden geräuschlos umgeschlagen. Insgesamt konnte das Interesse ohne Schwierigkeiten gestillt werden. Die Bewertungen blieben meist konstant. In Berlin sorgten gewährte Vergünstigungen für eine Beschleunigung des Verkaufs.

Bananen
Die Händler hatten den Zustrom aus den Reifereien in der Regel hinreichend auf die Verkaufsmöglichkeiten abgestimmt. Das Interesse war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte mit Leichtigkeit gestillt werden. In München hatte sich der Zugriff trotz der Wiederaufnahme des Schulbetriebes kaum verstärkt. Generell veränderten sich die Notierungen nur selten. Verschiedentlich konnten die Vertreiber zum Wochenende hin die Forderungen bei den Drittmarken aufgrund einer verbesserten Beachtung anheben. In Berlin hingegen kam es aufgrund eines schwachen Absatzes zu Vergünstigungen.

Blumenkohl
Die Präsenz italienischer Chargen schränkte sich ein, die der französischen dehnte sich aus. Spanische Rückläufer aus dem LEH mussten in Frankfurt zu 5,- bis 6,- € je 6er-Sortierung abgegeben werden. Die Qualität der italienischen Partien konnte nicht immer überzeugen: Dies zwang in Hamburg die Verkäufer zu deutlichen Vergünstigungen. In Köln war der Kundenzugriff zu schwach und selbst gewährte Verbilligungen konnten daran kaum etwas ändern. In Berlin und München harmonierten Angebot und Nachfrage, sodass die Bewertungen in der Regel konstant blieben.

Gurken
Spanische Schlangengurken dominierten vor niederländischen und griechischen. Belgische Artikel waren rar und kamen über einen ergänzenden Status nicht hinaus, obwohl sich ihre Verfügbarkeit ausgedehnt hatte. Auch die Bedeutung der niederländischen Chargen intensivierte sich. Die Nachfrage war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte ohne Probleme befriedigt werden. Die Preise bröckelten ab, mancherorts auch recht deutlich. In Hamburg kletterten sie zum Wochenende hin wieder ein wenig aufwärts. Die griechischen Produkte waren in München entweder zu krumm oder zu leicht, sodass der Umschlag etwas hakte. Dort generierten die niederländischen Partien dank ihrer niedrigen Bewertungen einen freundlichen Zuspruch. Bei den Minigurken verlief die Vermarktung recht uneinheitlich. In Hamburg vergünstigte sich das gesamte Sortiment etwas, in Köln verteuerten sich hingegen die inländischen und niederländischen Offerten. In Berlin waren die niederländischen Erzeugnisse so teuer, dass man lieber auf die spanischen und türkischen zurückgriff. In Frankfurt trafen die türkischen Importe in vielen verschiedenen Aufmachungsarten ein, so standen unter anderem 12x250-gKartons und Großverpackungen von 9 kg.

Tomaten
Es war allerhand Bewegung im Handel, denn je nach Platz entwickelten sich die Geschäfte recht unterschiedlich. In Frankfurt beispielsweise waren niederländische und belgischen Rispenofferten zu teuer, sodass die Kunden eher die spanische und türkische Konkurrenz bevorzugten. Fleischtomaten verteuerten sich dort auf bis zu 17,- € je 7 kg. Honigtomaten aus den Niederlanden waren in Frankfurt knapp und wurden selbst zu 42,- bis 46,- € je 2,5-kg-Karton problemlos untergebracht. In Hamburg verzeichnete man steigende Preise bei Kirschtomaten und Fleischtomaten. Organoleptisch mangelbehaftete Früchte mussten in der Hansestadt derweil Vergünstigungen akzeptieren. In Köln und München hatte man die Verfügbarkeit hinreichend auf das Interesse abgestimmt, sodass die Bewertungen meistens konstant blieben. Doch auch hier konnte man ab und an nach oben tendierende Preise erkennen. In Berlin waren marokkanische Artikel manchmal zu schwach ausgefärbt, was sich selbstredend negativ auf die Bewertungen niederschlug. Exklusive Kirschtomaten aus den Niederlanden kosteten dort bis zu 6,- € je kg.


Weitere Informationen
Frankfurt
Erdbeeren aus den Glashäusern Portugals überzeugten hinsichtlich ihrer Qualität und zu 4,- € je 500-g-Schale war das Interesse recht freundlich. Die spanischen Produkte wurden zur Bestandsentlastung schon ab 0,90 € je 250 g abgegeben. Bei den Melonen bereicherte die Sorte Limelon-Prity aus dem Senegal zu 15,- € je 5er-Karton die Warenpalette: Diese Hybridsorte wurde bereits 2012 in Taiwan gezüchtet und seit 2020 verstärkt im europäischen Raum eingeführt. Neben Pfirsichen aus Südafrika trafen auch erste chilenische Offerten in 5-kg-Abpackungen ein, auch erste Paraguayos waren erhältlich. Der Versuch, chilenische Kulturheidelbeeren zu vermarkten scheiterte, da die Kunden trotz niedrigerer Preise die Aufnahme verweigerten. Zucchini und Auberginen vergünstigten sich drastisch. Einheimische gelbe Zwiebeln trafen auf ein freundliches Interesse, dafür ließen sich spanische Gemüsezwiebel nur schleppend unterbringen. Die Verfügbarkeit von Lauch schränkte sich ein, was steigende Notierungen für Verteuerungen bei den belgischen, niederländischen und einheimischen Chargen sorgte. Deutscher Grünkohl, italienischer Palmkohl sowie niederländischer Rosenkohl konnte flott vermarktet werden.
Hamburg
Der Preisverfall von spanischen Auberginen wurde nur leicht abgeschwächt, konnte indes noch nicht gestoppt werden.
Köln
Das bestehende Angebot an Erdbeeren aus Spanien, Ägypten und den Niederlanden wurde durch erste Offerten aus Griechenland ergänzt. Inzwischen trafen niederländische Auberginen ein, für spanische Partien ging der Preistrend wieder deutlich nach unten.
München
Das etwas umfangreichere Angebot an südeuropäischen Erdbeeren traf auf eine schwache Beachtung; die Notierungen verharrten auf einem ausgesprochen niedrigen Level. Die Bewertungen der spanischen Himbeeren und Kulturheidelbeeren blieben auf dem hohen Preisniveau der Vorwochen bestehen. Im auslaufenden Geschäft mit Kakis gleicher Herkunft zogen die Notierungen nachfragebedingt nochmals leicht an. Ananas und Grapefruits blieben temperaturbedingt weiterhin gefragt. Mit kontinuierlich verbesserter Verfügbarkeit konnten spanische Auberginen, Zucchini und Brokkoli wieder deutlich preiswerter angeboten werden.
Berlin
Die suboptimale Disposition von Erdbeeren im organisierten Einzelhandel sowie deren Umstieg auf griechische Erzeuger sorgte ab Wochenbeginn für eine regelrechte Flutung des Fruchthofes mit spanischen Erzeugnissen mit von dort stornierten Bestellungen. Dementsprechend nahm der Verkaufsdruck massiv zu, brachte Forderungen von 0,10 bis 0,80 € je 250-g-Abpackung mit sich und ließ die regulären Partien aus Spanien und Griechenland zunehmend schwer verkäuflich werden. Das Interesse zeigte sich dabei aber überraschend freundlich, hielt jedoch mit der opulenten Bereitstellung einfach nicht mit. Ähnliches war auch bei den zahlreichen Himbeeren und Heidelbeeren zu beobachten.


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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 05/ 21
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Veröffentlichungsdatum: 11. Februar 2021