Die seit Jahren geringe Belastung mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln ist bei den meisten Lebensmitteln in Deutschland weiter gesunken. Das ist das Ergebnis der nationalen Berichterstattung „Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln 2019“ des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).
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Wie der Deutsche Fruchthandelsverband e.V. (DFHV) berichtet, liegt dem Bericht 8,1 Millionen Analyseergebnisse aus 20.283 Lebensmittelproben der amtlichen Lebensmittelüberwachung aus 2019 zugrunde. Die Kontrollen erfolgten risikoorientiert, so dass in der Vergangenheit auffällige Lebensmittel häufiger beprobt wurden. Von den insgesamt 194 verschiedenen Lebensmitteln entfiel wie jedes Jahr der Hauptteil auf Obst und Gemüse (76 %).
Die Beanstandungsquote wegen Überschreitung der Rückstandshöchstgehalte (RHG) lag hier bei 1,3 % (2018: 1,6 %). Wie in den Vorjahren traten bei Lebensmitteln mit besonders hohem Verzehr (Kartoffeln, Tomaten, Bananen oder Äpfel) nur wenige RHG-Überschreitungen auf.
Gar keine Beanstandungen gab es bei Spargel, Pflaumen, Kopf- und Rosenkohl, Karotten, Kiwis, Avocados, Heidelbeeren, Zitronen, Aprikosen und Pistazien, gefolgt von nur wenigen Beanstandungen (= 0,5 %) bei Äpfeln, Grüner Salat, Tomaten, Pfirsiche, Tafeltrauben, Kulturpilze, Porree und Erdbeeren. Die meisten RHG Überschreitungen wurden bei Granatäpfeln und Bohnen mit Hülsen gefunden.
Um das Gesamtbild der Belastung nicht zu verfälschen, werden Rückstände von quartären Ammoniumverbindungen (QAV) und Chlorat getrennt behandelt, da diese vorwiegend nicht aus Pflanzenschutzanwendungen stammen. Bei O+G betrug die RHG-Überschreitungen für Chlorat 2,1 % (6,2 % bei LM tierischen Ursprungs), bei QAV wurden gar keine Überschreitungen festgestellt
Quelle: DFHV Newsletter aktuell 1/2021
Veröffentlichungsdatum: 15. Februar 2021