Rot und knackig leuchten die Äpfel derzeit aus vielen Obstschalen hervor. Gerade in der kalten Jahreszeit sorgen die heimischen Früchte für frischen Genuss, bilden die Basis für winterlichen Apfelcrumble oder verfeinern deftige Kartoffelpuffer.
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Die Sortenvielfalt von Elstar, Braeburn und Jonagold erfreut besonders die Feinschmecker unter den Obstliebhabern und bietet die passende Sorte für jede Verwendung. Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, steht der großen Nachfrage des beliebtesten Obsts der Deutschen ein großes heimisches Angebot gegenüber.
„Die Läger sind derzeit noch gefüllt“, bestätigt Ulrich Buchterkirch, Vorsitzender der Fachgruppe Obstbau im Landvolk Niedersachsen. Er freut sich über die stabilen Preise, die die Apfelbauern in diesem Jahr mit ihren Früchten erzielen. Der Frust über die zunehmende Bürokratie, das drohende Insektenschutzgesetz und die fehlende Wertschätzung des Lebensmitteleinzelhandels in anderen Jahren werde dadurch aber auch nur etwas abgemildert.
„Einerseits profitieren wir von der nur durchschnittlichen Ernte in Europa, andererseits spüren wir ein Stück weit, dass das Bewusstsein der Verbraucher für gesunde Ernährung und regionale Produkte gestiegen ist“, erläutert Buchterkirch. Wenn der Verbraucher durch transparente Kennzeichnung selbst entscheide, was er kaufe, könne der deutsche Apfel punkten.
Deutschlandweit lag die Menge an geernteten Äpfeln nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahr 2020 mit 1,02 Millionen Tonnen (t) etwa drei Prozent über dem Vorjahreswert von 991.500 t, aber um 15 Prozent unter der Erntemenge im Rekordjahr 2018. Im Jahr 2020 wurden somit deutschlandweit pro Kopf mehr als 12 Kilogramm (kg) Äpfel geerntet. Verbraucht wurden laut der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) rund 14 kg pro Person.
Den größten Anteil an der Apfelernte hatten Baden-Württemberg mit 403.200 Tonnen (39 Prozent) und Niedersachsen mit 279.700 t (27 Prozent). Eine besondere Bedeutung haben dabei die beiden größten deutschen Apfelanbaugebiete Altes Land, das sich über Niedersachsen und Hamburg erstreckt, sowie die Region Bodensee. Während die Erntemenge in Baden-Württemberg mit einem Anstieg von ein Prozent gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert blieb, stieg sie in Niedersachsen um knapp sechs Prozent. Deutschlandweit nahm die Anbaufläche für Äpfel seit 2010 um mehr als 2.000 Hektar (ha) auf 33.900 ha zu, ein Plus von 6,6 Prozent.
Quelle: LPD
Veröffentlichungsdatum: 16. Februar 2021