Äpfel: Einheimische Partien herrschten vor, von der Bedeutung her folgten italienische. Die Präsenz der französischen Abladungen schränkte sich ein und auch die Importe aus dem Kosovo verminderten sich. Belgische Zugänge tauchten bloß in geringem Umfang auf.
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Das Interesse war nicht besonders kräftig und konnte ohne Schwierigkeiten gestillt werden. Manchmal musste die Qualität der Früchte bemängelt werden, so offenbarten inländische Boskoop und Braeburn hier und da Abbauerscheinungen. Die niedrigen Temperaturen wirkten sich kaum auf den Umschlag aus. Da war es nicht verwunderlich, dass die bisherigen Notierungen größtenteils weiterhin Bestand hatten. Verteuerungen waren marginal und nicht sehr oft vorzufinden, Vergünstigungen mussten die Händler ebenso selten gewähren. Der Valentinstag beschleunigte verschiedentlich die Abwicklung von Pink Lady.
Birnen
Die Anlieferungen aus Italien, den Niederlanden und dem Inland begrenzten sich zwar, reichten aber aus, um den Bedarf zu decken. Südafrikanische Bon Chretien spielten nur eine sehr kleine Rolle: Neu eingetroffen kosteten sie in Hamburg 16,- € je 12,5-kg-Karton mit 70 Stück. Das winterliche Wetter schwächte die Nachfrage generell ab. Summa summarum verlief der Handel also recht langsam, was sich aber nicht grundsätzlich auf die Bewertungen auswirkte. Diese blieben meist konstant. In Köln vergünstigten sich niederländische Artikel zum Wochenende hin. In München hingegen mussten die Kunden für die italienischen Produkte mehr als bislang bezahlen. In Hamburg zogen die Preise für großkalibrige türkische Deveci ein wenig an.
Orangen
Die Relevanz von spanischen Navalina begrenzte sich augenscheinlich; auf einigen Märkten endete bereits ihre Saison. Stattdessen trafen aus Spanien verstärkt Navel, Navelate und Lane Late ein. Die Anlieferungen aus Ägypten wuchsen an: Valencia Late, Navel und Salustiana hatten letztlich aber nur ergänzenden Charakter im Sektor der Blondorangen. Aus Marokko stammten Salustiana und aus der Türkei vorrangig Washington Navel, welche qualitativ überzeugten und problemlos untergebracht werden konnten. Das winterliche Wetter verbesserte die Absatzchancen, was sich aber nicht grundlegend auf die Notierungen auswirkte. Diese verharrten oftmals auf ihrem bisherigen Niveau. Ab und an sanken sie auch ab, da die Nachfrage etwas zu gering ausfiel. Im Bereich der Blutorangen dominierten italienischen Moro. Diese waren in Frankfurt begehrt und in Köln verteuerten sie sich zunächst, eher sie zum Wochenende hin wieder günstiger wurden. Tarocco aus Italien, Cara Cara und Sanguinelli aus Spanien komplettierten das Sortiment mit geringen Mengen.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Die Präsenz spanischer Mandarinen schränkte sich zwar ein, sie bildeten aber dennoch die Basis des Angebotes: Tang Gold, Tango, Nadorcott und Clemenvilla prägten dabei die Szenerie. Israelische Orri waren bei den Kunden beliebt, ließen bezüglich ihrer Güte kaum Wünsche offen und konnten somit die hohen Bewertungen der Vorwochen in der Regel verteidigen. Marokkanische Nadorcott und türkische Murcott ergänzten das Geschehen und konnte ohne Schwierigkeiten umgeschlagen werden. In Hamburg verbreiterte sich die Warenpalette, denn erste Tango und Nadorcott aus Ägypten trafen ein. Diese kosteten ca. 14,- € je 10-kg-Packstück, was die israelischen Orri ein Stückweit unter Druck setzte, die sich daraufhin etwas vergünstigen. Insgesamt war ein recht ruhiger Handel zu verzeichnen. Die Bewertungen veränderten sich nicht wesentlich. Auch im Bereich der Clementinen blieben die Notierungen meist konstant. Hier überwogen spanische Abladungen, welche aber an Intensität verloren. Anlieferungen aus Italien und Marokko traten nur sporadisch auf.
Zitronen
Spanische Primofiori herrschten vor, türkische Lama komplettierten die Geschäfte. Zufuhren aus Ägypten, Italien und Griechenland waren selten vorzufinden. Das kalte Wetter verstärkte die Nachfrage, die aber dennoch ohne Probleme befriedigt werden konnte. Die Vertreiber sahen selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren. Lediglich in München kam es bei den türkischen Produkten zu Vergünstigungen: Die Verkäufer versuchten so, Überhänge zu vermeiden. In Hamburg etablierte sich eine weite Preisspanne, ausgelöst durch uneinheitliche organoleptische Eigenschaften der spanischen Artikel.
Bananen
Die Geschäfte verliefen recht uneinheitlich: Die niedrigen Temperaturen begrenzten punktuell einerseits das Interesse, andererseits intensivierte sich örtlich auch der Zugriff. In Frankfurt litten manche Produkte unter konditionellen Schwächen. Die Notierungen entwickelten sich sehr unterschiedlich, immer in Abhängigkeit von Verfügbarkeit und Unterbringungsmöglichkeiten. So waren Verteuerungen ebenso zu erkennen wie Verbilligungen. Die Bewertungen der Zweit- und Drittmarken stiegen in München generell an, in Frankfurt kletterten die Preise der Erstmarke in die Höhe. In Köln hingegen vergünstigten sich die Drittmarken ein wenig.
Salat
Das winterliche Wetter wirkte sich auf die Geschäfte aus, denn da viele Wochenmärkte nicht öffneten, fehlten so manche Abnehmer. Die Versorgung hatte sich nicht wesentlich verändert, die Absatzchancen wurden hingegen kleiner. Insbesondere Kopfsalat vergünstigte sich daher. Dieser stammte überwiegend aus Belgien und Italien. In München trafen erste einheimische Offerten aus Gewächshäusern ein. Französische und niederländische Artikel ergänzten das Geschehen. Eissalat aus Spanien wurde in ruhigen Bahnen umgeschlagen. Die Preise konnten meist das Niveau der Vorwoche halten. In Köln sanken sie leicht ab und auch in Berlin waren fallende Bewertungen zu verzeichnen. Ägyptische Importe tauchten lediglich in der Hauptstadt in geringen Mengen auf. Die Notierungen von Bunten Salaten aus Italien und Frankreich blieben meist konstant, da sich Angebot und Nachfrage oftmals die Waage hielten. Dies war auch bei italienischen Endivien zu beobachten. Lediglich in Hamburg vergünstigten sie sich ein wenig. Die Qualität von einheimischen Feldsalat verschlechterte sich in Frankfurt. Allerdings verringerte sich auch die Bereitstellung, sodass die Vertreiber ihre Aufrufe durchaus heraufsetzen konnten.
Tomaten
Es stand ein sehr reichhaltiges und abwechslungsreiches Sortiment bereit, dessen Umfang sich aber leicht vermindert hatte. Der Bedarf war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Die Vermarktung verlief ohne größere Aufregung. Die Notierungen entwickelten sich unterschiedlich, Verteuerungen waren ebenso zu verzeichnen wie Vergünstigungen. In Frankfurt waren belgische Fleischtomaten mit 16,- bis 18,- € je 7-kg-Karton sehr hochpreisig. In Hamburg verbilligten sich Runde Tomaten aus Spanien, da sich die Unterbringungsmöglichkeiten eingeschränkt hatten. Ähnliches war in Köln bei Rispenofferten aus den Niederlanden und Belgien zu erkennen. In München reduzierten die Händler ihre Bereitstellung, was sich stabilisierend auf die Bewertungen auswirkte, sofern die Qualität der Früchte überzeugen konnte. In Berlin fiel die Verfügbarkeit zu üppig aus. Insbesondere die spanischen Zuflüsse hatten sich massiv verstärkt. Abbröckelnde Preise konnten daher nicht vermieden werden. Diesriss dann auch die Notierungen der Konkurrenz mit: Fast das gesamte Angebot kosteten weniger als zuvor.
Gemüsepaprika
Spanische Abladungen dominierten vor türkischen. Importe aus Marokko ergänzten das Geschehen. In Frankfurt tauchten grüne Produkte aus den Niederlanden auf, die 12,- € je 5-kg-Karton kosteten. Insgesamt gestalteten sich die Geschäfte recht ruhig. Rückläufer aus dem LEH beeinträchtigten verschiedentlich die Abwicklung frisch eingetroffener Ware, sodass die Verkäufer Vergünstigungen gewähren mussten, wenn sie Bestände vermeiden wollten. Lediglich in München verteuerten sich türkische Artikel ein wenig. Auch in Berlin kletterten die Notierungen aufwärts, da organoleptisch einwandfreie Partien selten waren.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 06/ 21
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Veröffentlichungsdatum: 18. Februar 2021