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Österreich: Erzeugerpreise für Speisekartoffel in Januar eingefroren

Verarbeiter für 2021 zuversichtlich

Nachdem die Absatzkanäle in Richtung Horeca auch im Jänner behördlich gesperrt waren, verharrten die Erzeugerpreise für niederösterreichische Lagerkartoffeln weiterhin auf Tiefststand. Mit 11,00 EUR/dt wertete der durchschnittliche Erzeugerpreis für niederösterreichische Speisekartoffeln, mittelfallend zum Vormonat unverändert.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
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Übergrößen wurden auf Vormonatsniveau um 5,00 – 8,00 EUR/dt übernommen. Für gesuchte drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel konnten bis zu 18,00 EUR/dt realisiert werden.

Vorerst kaum Probleme gibt es mit der Lagerung. Niedrige Außentemperaturen sorgen weiterhin für stabile Stapeltemperaturen und Keimruhe. Hinsichtlich gut gefüllter Läger appellieren Interessensvertreter an den Handel heuer von Importware abzusehen. Laut Marktexperten sollen sich die Kontrakte für heimische Verarbeitungsware sowohl beim Preis als auch bei der Fläche am Vorjahr orientiert haben. In Zeiten wie diesen darf dies wohl als Zeichen der Zuversicht gewertet werden.

Auf europäischer Ebene hatte sich der Terminmarkt für Verarbeitungskartoffeln zuletzt erholt und präsentierte sich in festerer Stimmung. Vertragsware wird in der Regel fristgerecht abgerufen und freie Partien konnten oftmals schon im Herbst letztens Jahres alternativen Verwertungen zugeführt werden. Freie Knollen sind kaum mehr am Markt. Doch bei aller Zuversicht wirken die Verwerfungen der Pandemie nach wie vor.

Ein europaweiter Überschuss an Kartoffelstärke, trifft auf verhaltene Nachfrage der Papierund Textilindustrie sowie auf ein Nachfrageloch von stärkehaltigen Fertigprodukten durch die Gastronomie. Europaweit stehen die Preise für Rohware unter Druck.

Quelle: AMA-Marktbericht Obst und Gemüse - Januar 2021
 

Veröffentlichungsdatum: 19. Februar 2021