Die Bundesfachgruppe Obstbau sieht die Bemühungen der Obstbauern zur Insektenförderung an den Pranger gestellt und kritisiert einen Beitrag in "Bericht aus Berlin - Landwirtschaft und Insektenschutz" scharf.
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„In den vergangenen Jahren sind Obstanlagen in einer Reihe von Forschungsprojekten wissenschaftlich bezüglich ihrer Bedeutung für Insekten untersucht und bewertet worden“, betont Bundesfachgruppen-Geschäftsführer Joerg Hilbers in einem Leserbrief an die verantwortliche Redakteurin.
Dabei haben sich Dauerkulturen im Obstbau als besonders wertvoll herausgestellt. Die Kombination von artenreicher Fahrgasse und weitgehend beikrautfreiem Baumstreifen mit den vielen Kräuterarten sowie den über viele Jahre stehenden Bäumen habe sich dabei als einzigartiger Lebensraum erwiesen – unabhängig davon, ob die Obstanlage ökologisch oder konventionell/integriert bewirtschaftet werde, so Hilbers weiter. Honigbienen werden seit Jahrhunderten von vielen Obstbauern in die Anlagen eingebracht. Wildbienen unterstützen die Bestäubung bei kälteren Temperaturen und sind besonders auf eine artenreiche Flora angewiesen.
Hilbers kritisiert unter anderem die Aussagen im Beitrag, wonach Obstbauern auf künstliche Bestäubung setzen müssten, wo Natur zurückgedrängt werde und Monokulturen entstünden. Der Bundesfachgruppen-Geschäftsführer sieht durch die Art der Berichterstattung die Bemühungen der Branche um eine sachliche und fachliche Auseinandersetzung zu dem Thema konterkariert.
Quelle: ZVG/Bundesfachgruppe Obstbau
Veröffentlichungsdatum: 22. Februar 2021