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Marktinformation Ostdeutschland 7 KW: Schnee und Minustemperaturen behindern die Kartoffeltransporte

Mecklenburg - Vorpommern: Schnee und Minustemperaturen führen hier und da zu Behinderungen am Speisekartoffelmarkt, die Versorgung der Handelsketten mit Packware ist jedoch gesichert. Rehakliniken, Krankenhäuser, Seniorenheime und Einrichtungen zur Kinderbetreuung werden mit Schälkartoffeln versorgt.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
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Packer berichten von gutem Absatz. Bei dezentral gelegenen Direktvermarktern ab Hof ist die Nachfrage mit schwierigen Straßenverhältnissen und in einigen Regionen auch mit Einschränkungen der Mobilität durch Coronaauflagen (15 km) eingebrochen. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln und die Preise für rohe und gedämpfte Schälkartoffeln bleiben unverändert auf dem Niveau der Vorwoche. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 7 KW 2021 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Brandenburg
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben weiterhin unverändert. Lageraufschläge für Kühlhausware sind noch nicht in Sichtweite. Bedingt durch Werbemaßnahmen im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern war der Absatz von Packware vergangene Woche regional sehr gut, entsprechend ruhig läuft die Nachfrage in der aktuellen Woche an. Andernorts berichten Packer von anhaltend schwachem Absatzgeschehen. Minustemperaturen im zweistelligem Bereich und Schneefall behindern immer wieder den Kartoffeltransport. Die Packer haben sich ausreichend mit Kartoffeln bevorratet, kurze Distanzen sind unproblematisch. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau. Der Absatz von Schälware bleibt schwach. Langsam beleben sich die Kindereinrichtungen und somit auch der Absatz von geschälten Kartoffeln.

Sachsen
Bei klirrender Kälte im zweistelligem Minusbereich bleiben die Scheunentore vielerorts zu. Packer haben sich ausreichend mit Speisekartoffeln eingedeckt oder auch noch genügend Vorräte im Lager. Das Preisniveau am Speisekartoffelmarkt bleibt unverändert. Erzeugerpreise für Speiseware und Schälkartoffelpreise sind schon wochenlang stabil. Der Absatz von Packware in den Handelsketten hat sich zuletzt wieder etwas abgeschwächt. Der Schälkartoffelabsatz nimmt durch wieder möglichen Grundschulbetrieb leicht zu. Die Kartoffelqualität ist oft nur mittelmäßig. Viele Erntepartien haben Lagerdruckstellen, teils durch Trockenstress während der Ernte.

Sachsen - Anhalt
Bei eisiger Kälte, in den Nachtstunden regional bis zu minus 21 Grad, bleiben zumindest in den Morgenstunden die Scheunentore zu. Bereits in der Vorwoche gab es erhebliche Transportprobleme durch Schnee und Eis. Der Versandhandel brach komplett ein, Lieferungen von Packware und Schälware wurden zum Teil verschoben. Ab Wochenmitte sind milde Temperaturen vorhergesagt. Der Versandhandel nach Tschechien, welcher bislang sowieso nur auf schwachem Niveau lief, wird durch Coronabedingte Grenzkontrollen seit Wochenbeginn ausgebremst. Packer berichten trotz aller Widrigkeiten von gutem Absatz. Das Preisniveau am Speisekartoffelmarkt bleibt überwiegend stabil, ganz vereinzelt wurden geringe Preisaufschläge für Kühlhausware im Versandhandel durchgesetzt.

Thüringen
Glatteis, Schneefall und tiefe Minustemperaturen behindern seit der vergangenen Woche die Kartoffeltransporte, teils werden Lieferungen verschoben. Letztendlich wird jedoch die Versorgung der Handelsketten mit Packware und die Belieferung der verbliebenen Schälkartoffelempfänger sichergestellt. Packbetriebe hatten sich zeitig mit Speiseware eingedeckt. Werbeaktionen im Lebensmitteleinzelhandel erforderten vergangene Woche zügigen Nachschub von Packware. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln und die Schälkartoffelpreise verharren weiterhin unverändert auf dem Vorwochenniveau.

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Quelle: MIO-Lallf

 

Veröffentlichungsdatum: 24. Februar 2021