Mit einer operativ robusten Geschäftsentwicklung hat der Bayer-Konzern das Jahr 2020 abgeschlossen. „Unsere operative Stärke in diesen unruhigen Zeiten zeigt, dass sich unsere Geschäfte auch in der Pandemie als widerstandsfähig erweisen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann am Donnerstag bei der Bilanz-Pressekonferenz.
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„Wir haben das vergangene Jahr auch genutzt, um die Weichen für künftiges Wachstum zu stellen. Wir haben die Transformation unseres Unternehmens weiter vorangetrieben, unsere Produktpipelines weiterentwickelt und über alle Geschäftsfelder hinweg in neue Technologien investiert,“ so Baumann weiter. Für 2021 erwartet Bayer ein solides operatives Wachstum und ein stabiles Ergebnis zu konstanten Währungskursen.
Der Konzernumsatz lag im Jahr 2020 bei 41,400 Milliarden Euro. Währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) entsprach das dem Niveau des Vorjahres (plus 0,6 Prozent). Das traf mit 11,461 Milliarden Euro auch auf das EBITDA vor Sondereinflüssen zu (minus 0,1 Prozent). Währungseffekte belasteten den Umsatz mit 1,941 Milliarden Euro und das EBITDA vor Sondereinflüssen mit 741 Millionen Euro.
Das EBIT lag bei minus 16,169 (Vorjahr: plus 4,162) Milliarden Euro. Darin enthalten sind Sonderaufwendungen von saldiert 23,264 (Vorjahr: 2,813) Milliarden Euro. Diese standen insbesondere in Verbindung mit Rückstellungen für die getroffenen Vereinbarungen in Bezug auf die Rechtskomplexe Glyphosat, Dicamba, PCB und Essure™. Darüber hinaus wurden vor allem Wertberichtigungen bei Crop Science als Sondereinflüsse berücksichtigt.
Das Konzernergebnis belief sich auf minus 10,495 (Vorjahr: plus 4,091) Milliarden Euro. Das bereinigte Konzernergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft erreichte mit 6,39 Euro Vorjahresniveau (plus 0,2 Prozent). „Ohne den negativen Währungseffekt läge der Wert bei etwas unter 7 Euro und damit fast auf dem Niveau, das wir uns vor Ausbreitung der Pandemie als Ziel gesetzt hatten“, sagte Baumann.
Crop Science steigert Umsatz wpb. dank Plus in Lateinamerika und Asien/Pazifik
Im Agrargeschäft (Crop Science) steigerte Bayer den Umsatz wpb. um 1,3 Prozent auf 18,840 Milliarden Euro. Hierzu trugen die Geschäfte in den Regionen Lateinamerika und Asien/Pazifik bei, während speziell in Nordamerika Rückgänge zu verzeichnen waren. Besonders stark stieg der Umsatz bei Fungiziden (wpb. um 8,5 Prozent) und bei der Geschäftseinheit Environmental Science (wpb. um 11,5 Prozent), wozu jeweils alle Regionen beitrugen. Bei den Fungiziden setzte Bayer in Lateinamerika dank des 2019 neu eingeführten Produkts Fox Xpro™ mehr um. Auch die Geschäftseinheit Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften legte zu (wpb. um 2,3 Prozent) – wobei eine höhere Marktdurchdringung in Lateinamerika positiv wirkte, in Nordamerika aber insbesondere durch erhöhten Wettbewerb Preis- und Mengenrückgänge zu verzeichnen waren. Im Bereich Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften blieb der Umsatz auf Vorjahresniveau (wpb. minus 0,5 Prozent). Negativ wirkten sich dabei Nachfrageverschiebungen in der Region Nordamerika in das Vorjahr sowie in das Folgejahr aus. Dem stand ein Umsatzanstieg in allen anderen Regionen gegenüber. Einen Geschäftsrückgang um wpb. 1,0 Prozent gab es bei den Herbiziden. Zurückzuführen war dieser insbesondere auf den teils zeitweisen Verlust von Zulassungen in den Regionen Europa/Nahost/Afrika und Nordamerika.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science ging um 3,8 Prozent auf 4,536 Milliarden Euro zurück. Negativ wirkten sich hier insbesondere Währungseffekte von 537 Millionen Euro aus. Ein weiterer wesentlicher Faktor war der Umsatzrückgang in Nordamerika aufgrund von Nachfrageverschiebungen. Positiv wirkte sich hingegen die Realisierung von Kostensynergien aus der voranschreitenden Integration des erworbenen Geschäfts aus.
Quelle: Bayer AG
Veröffentlichungsdatum: 26. Februar 2021