Die Papierindustrie hat auch in der Corona-Krise verlässlich wichtige Produkte wie Verpackungen und Hygienepapiere geliefert. "Die Branche hat in der Pandemie einmal mehr gezeigt, dass sie unverzichtbar ist", erklärte der Präsident des Verbandes Deutscher Papierfabriken, Winfried Schaur zur Vorstellung der Jahresbilanz.
Papierproduktion. Foto © Verband Deutscher Papierfabriken (VDP)
Der Produktionsrückgang der Papierindustrie betrug deshalb im Jahr 2020 nur 3,3 Prozent. Damit lag die Branche deutlich besser als die deutsche Industrie insgesamt, deren Produktion laut Statistischem Bundesamt um mehr als 10 Prozent zurückging. Insgesamt wurden im Jahr 2020 21,4 Mio. Tonnen Papier, Karton und Pappe produziert. Der Umsatz der Branche insgesamt fiel um 11,6 Prozent auf 12,7 Mrd. Euro.
Die Produktion von Verpackungspapieren - der größten Sortengruppe in Deutschland - legte im Krisenjahr 2020 um 2,6 Prozent auf 12,4 Mio. Tonnen zu. Grund für die positive Entwicklung war die in der Corona-Pandemie gestiegene Nachfrage nach Verpackungen für Lebensmittel und den Online-Handel. Auch die Hygiene-Papiere verzeichneten ein Produktionswachstum von 2 Prozent. Die Hamsterkäufe bei Toilettenpapier hatten die Hersteller vor besondere Herausforderungen in Produktion und Logistik gestellt. 2020 wurden insgesamt 1,5 Mio. Tonnen Hygienepapiere hergestellt, etwa die Hälfte davon Toilettenpapier.
Die Papierindustrie hat nach den Worten von VDP-Präsident Schaur weiter Zukunftspotenzial. Sie sei Teil der Bio-Ökonomie. Zahlreiche innovative Produkte - etwa bei flexiblen Verpackungen - böten nachhaltige Alternativen zu Kunststoff. Diese setzten sich im Handel auch für den Verbraucher sichtbar zunehmend durch. Zudem sei die Papierindustrie weiter Vorzeigemodell einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Die Altpapiereinsatzquote der deutschen Papierindustrie wuchs 2020 von 78 auf 79 Prozent.
Quelle: Verband Deutscher Papierfabriken (VDP)
Veröffentlichungsdatum: 03. März 2021