Wer an Pilze denkt, denkt zunächst an den Herbst und die Suche im Wald nach Steinpilzen, Pfifferlingen und anderen Arten. Gerade am Niederrhein befindet sich aber ein Schwerpunkt der deutschen Pilzzucht. Weiße und braune Champignons, Shii-Take, Austernseitlinge oder Kräuterseitlinge werden dort jeden Tag frisch geerntet, das ganze Jahr über.
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Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
Während Steinpilze und Pfifferlinge bisher nicht kultiviert werden können, gelingt dies für andere Pilzarten durch Spezialbetriebe sehr gut. Ein geeignetes Substrat – je nach Pilzart auf Stroh- oder Holzbasis – wird mit der Pilzbrut geimpft und unter optimalen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen in Kulturräumen weiterkultiviert. Das Pilzgeflecht, das Myzel, durchwächst das Substrat und bildet dann unter entsprechenden Kulturbedingungen Fruchtkörper aus. Dies sind die Pilze, die viele Menschen so gerne verzehren.
Die weitaus größte Menge der im Rheinland erzeugten Pilze sind Champignons. Dabei greifen die Verbraucher seit einigen Jahren immer mehr zu den braunen Champignons, denen ein etwas intensiverer Geschmack nachgesagt wird. Langsam aber stetig wächst die Nachfrage nach anderen Pilzarten. Auch hier werden die Verbraucher am Niederrhein fündig. Vor allem Pilzzüchter mit kleinerem Anbauvolumen haben hier ihre Nische gefunden.
Der Verzehr von Pilzen ist überaus gesund. Sie sind kalorienarm und enthalten Kalium, Vitamin D, Niacin, Riboflavine und Biotin. Bei Vegetariern sind sie sehr beliebt als Eiweißlieferant.
Quelle: RLV
Veröffentlichungsdatum: 04. März 2021