Am Freitag riefen die USA und die EU dazu auf, die im Zuge des WTO-Streitfalls über Regierungssubventionen für die Flugzeughersteller Airbus und Boeing verhängten Strafzölle für vier Monate auszusetzen. Diese zeitweilige Aussetzung soll allen Seiten Zeit geben, eine Verhandlungslösung zu erzielen, und die Sektoren auf beiden Seiten des Atlantiks entlasten, die von den Strafzöllen betroffen sind.


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Copa und Cogeca: "Ein äußerst ermutigendes Signal für die EU Agrargemeinschaft"

Dieser Schritt ist nach Ansicht Copas und Cogecas von besonderer Bedeutung für die europäische und US-amerikanische Landwirtschaft.

Die europäischen Landwirtinnen und Landwirte sowie landwirtschaftlichen Genossenschaften rufen beide Partner dazu auf, diese vier Monate zu nutzen, um eine dauerhafte Lösung zu finden und zu verhindern, dass die Landwirtschaft für einen Konflikt, in den sie nicht verwickelt ist, einen hohen Preis zahlen muss.

Der Airbus-Boeing-Fall ist nicht der einzige Handelsstreit zwischen den beiden Partnern, welcher sich auf die Landwirtschaft auswirkt. Es besteht die Gefahr einer ähnlichen Entwicklung im Rahmen der Digitalsteuer. Zudem sind spanische Erzeugerinnen und Erzeuger schwarzer Oliven infolge einer Entscheidung der US-Regierung von 2018 nach wie vor mit Importzöllen in Höhe von 35 % konfrontiert.

Die EU und die USA haben ein gemeinsames Interesse, zusammen an einer Reformierung der WTO mit möglichen neuen Ideen für internationale Handelsdisziplinen zu arbeiten, zum Beispiel in dem Bereich des Mechanismus zur Anpassung der CO2-Grenzen (Carbon Border Adjustment Mechanism), der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens und einer gut funktionierenden Streitschlichtungsstelle.

Quelle: Copa-Cogeca

Veröffentlichungsdatum: 11. März 2021