Birnen: Mittlerweile teilten sich die Anlieferungen aus Europa und Südafrika die Geschäfte untereinander auf. Südafrikanische Williams Christ und Rosemarie wurden dabei meist von Cheeky flankiert, die es in verschiedenen Aufmachungsarten gab.
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Williams Christ waren örtlich zu klein und wurden daher manchmal nur langsam umgeschlagen. Erste argentinische Red Bartlett und Williams Christ erweiterten in München und neue chilenische Carmen in Frankfurt das Sortiment. Der Bedarf nach den Früchten aus Übersee war ab und an noch recht gedämpft, da die europäische Konkurrenz hinsichtlich ihrer Qualität durchaus noch überzeugen konnte. In diesem Sektor dominierten italienische Abate Fetel und Santa Maria. Conference aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland verloren an Wichtigkeit. Vereinsdechantsbirnen und Xenia aus Deutschland tauchten nur noch sporadisch auf. Türkische Deveci verschwanden zunehmend aus der Warenpalette. Santa Maria gleicher Herkunft ließen sich meist problemlos unterbringen. Die Notierungen gerieten insgesamt nur selten in Bewegung, da sich Angebot und Nachfrage oftmals die Waage hielten.
Tafeltrauben
Südafrika dominierte augenscheinlich mit Crimson Seedless und Thompson Seedless sowie mit einigen Arra-Varietäten. Großbeerige und kernlose Produkte wurde bevorzugt, Dan Ben Hannah und La Rochelle hatten es daher punktuell schwer, Käufer zu finden. Die organoleptischen Eigenschaften der südafrikanischen Chargen zeigte sich in Berlin recht uneinheitlich, was eine weite Preisspanne nach sich zog. Peruanische Partien zogen sich aus dem Geschäft zurück und auch Offerten aus Namibia waren kaum mehr anzutreffen. Stattdessen traten erste Thompson Seedless aus Indien auf, die in Hamburg 11,50 € je 4,5-kg-Karton kosteten. In Frankfurt verzeichnete man Bewertungen zwischen 11,- und 16,- € je 4,5 kg, hervorgerufen durch eine divergierende Qualität. Erste Zufuhren aus Chile mit Thompson Seedless und Sugraone fielen bislang kaum ins Gewicht. Generell wurde das Interesse ohne Anstrengungen gestillt. Die Notierungen sackten in Frankfurt deutlich und in München ein wenig ab, andernorts kletterten sie ab und an indes aufwärts.
Orangen
Bei den Blondorangen überwogen Navelate, Lane Late und Navel aus Spanien. Ägypten beteiligte sich vorrangig mit Valencia Late und Navel am Geschehen. Aus der Türkei stammten Washington Navel, welche gerne für die Saftproduktion gekauft wurden. Der Bedarf war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte problemlos befriedigt werden. Die Notierungen blieben meist stabil. Dies war auch bei den Blutorangen zu beobachten. Hier herrschten italienische Tarocco und Moro vor. Spanische Sanguinelli und Cara Cara hatten ergänzenden Charakter. Insgesamt fiel der Zugriff doch recht bescheiden aus, eine gewisse Kundensättigung war nicht von der Hand zu weisen.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Auch wenn noch recht umfangreiche Mengen bereitstanden, konnte man doch schon das Saisonende erahnen, denn das Interesse schwächte sich ab und die Abladungen schränkten sich ein. Israelische Orri dominierten bei den Mandarinen, türkische Murcott und spanische Nadorcott folgten von der Bedeutung her. Marokkanische Nadorcott waren recht günstig und konnten daher, ebenso wie ägyptische Murcott, meist flott untergebracht werden. In Frankfurt tauchten italienische Ortanique auf, die aufgrund ihrer hervorragenden Schälbarkeit und ihres exklusiven Geschmacks schnell verkauft werden konnten. Die Bewertungen zogen in Frankfurt merklich an, in Hamburg bröckelten sie leicht ab. Andernorts verharrten die Notierungen meist auf dem bisherigen Niveau. Dies war auch bei den Clementinen zu verzeichnen. Diese tauchten nur noch in Frankfurt und München in einem kleinen Rahmen auf. Ihre Unterbringung verlief ohne Schwierigkeiten.
Zitronen
Spanische Chargen dominierten, türkische ergänzten die Szenerie. Bedarfsgerechte Zufuhren führten zu unveränderten Bewertungen. Lediglich die Partien aus der Türkei, welche mancherorts konditionelle Schwächen zeigten, verbilligten sich punktuell. Italienische hochwertige und unbehandelte Artikel kosteten in Frankfurt bis zu 2,25 € je kg.
Bananen
Die Geschäfte verliefen in sehr ruhigen Bahnen. Die Bereitstellung wurde hinreichend auf die Unterbringungsmöglichkeiten abgestimmt. Demzufolge veränderten sich die Notierungen nur sehr selten. Örtlich versuchten die Händler, durch Vergünstigungen die Vermarktung zu beschleunigen, was aber nicht immer gelang. In München verteuerte sich indes die Erstmarke aufgrund einer verbesserten Nachfrage. Auch in Berlin verzeichnete man steigende Preise, allerdings nur bei den Zweit- und Drittmarken.
Salat
Kopfsalat stammte meist aus Belgien. Die Saison von italienischen Chargen bog langsam auf die Zielgerade ein. Produkte aus dem Inland, Frankreich und den Niederlanden hatten komplettierenden Charakter. Die Versorgung genügte, um die Nachfrage zu decken, daher waren preisliche Veränderungen nur sehr selten auszumachen. Falls diese doch einmal auftraten, dann waren sie minimal. Spanischer Eissalat verteuerte sich, zum Teil auch recht massiv. Dies gründete auf reduzierten Zugängen, hervorgerufen durch das schlechte Wetter in den Anbauregionen. Auch die Notierungen der Bunten Salate aus Frankreich, Belgien und Italien kletterten ein wenig aufwärts, meist allerdings erst zum Wochenende hin. Feldsalat aus Italien und Frankfurt vergünstigte sich in Frankfurt auf 5,- bis 7,- € je kg; die Vertreiber versuchten so, die Unterbringungsmöglichkeiten zu verbessern. Einheimische Offerten kosteten hingegen stolze 11,- € je kg. In ruhigen Bahnen erfolgte die Abwicklung von Endivien aus Italien und Frankreich.
Gurken
Die Saison von spanischen Schlangengurken endete: Es standen nur noch Restmengen bereit. Federführend waren inzwischen die niederländischen Produkte, die von belgischen und einheimischen flankiert wurden. Griechenland hatte sich bereit aus den Geschäften komplett verabschiedet. Obwohl sich die Verfügbarkeit summa summarum begrenzt hatte, konnte das Interesse ohne Anstrengungen gestillt werden. Allerdings waren punktuell manche Sortierungen knapp, was die Preise dann postwendend ansteigen ließ. In München waren große Kaliber knapp und teuer, hier fiel der Abschluss der spanischen und griechischen Kampagne besonders ins Gewicht. Hier dehnte sich die Präsenz der deutschen Minigurken stark aus, weshalb die niederländischen Partien an Einfluss verloren. Türkische und spanische Abladungen rundeten das Sortiment ab. Generell gestaltete sich die Abwicklung ohne spezielle Höhepunkte.
Tomaten
Auch wenn sich die Versorgung verminderte, konnte der Bedarf meist ohne Anstrengungen befriedigt werden. Es stand ein vielfältiges und breit aufgefächertes Angebot bereit, an dem die Niederlande, Belgien und Spanien dominierten. Doch auch Marokko und Italien beteiligten sich mit umfangreichen Mengen am Geschehen. Die Bedeutung türkischer Rispenware wuchs zwar an, die Früchte konnten hinsichtlich ihrer Ausfärbung aber nicht durchgängig überzeugen, weshalb ihr Umschlag eher langsam vonstattenging. Infolge der verknappten Anlieferungen konnten die Händler oftmals Verteuerungen durchsetzen. In Frankfurt fielen diese recht kräftig aus, die Preise von Rispenofferten zogen dort um bis zu 40 % an.
Gemüsepaprika
Schlechte Erntebedingungen in Spanien verursachten begrenzte Mengen an den Märkten. Die Bewertungen zogen aufwärts, mitunter auch recht stark. Bis zu 19,- € je 5-kg-Karton sollten die Kunden beispielsweise in Frankfurt für gelbe California bezahlen. Auch Berlin berichtete von ähnlichen Preisen. Grüne Offerten waren dabei noch am günstigsten; sie verbilligten sich mancherorts ein wenig. Auch die türkischen Importe verteuerten sich aufgrund eingeschränkter Abladungen. Niederländische und belgische Zufuhren hatten ergänzenden Charakter. Auch marokkanische Partien kamen über einen komplettierenden Status nicht hinaus.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 10/ 21
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Veröffentlichungsdatum: 18. März 2021