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Für mehr Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Recycling:

Branche zieht auf dem Deutschen Verpackungskongress an einem Strang

Keine recycelten Inhalte und keine Debatten, die sich im Kreis drehen, dafür viele fundierte  Argumente,  klare  Meinungen  und  das  gemeinsame  Bestreben,  die  besten  Wege  und Lösungen für mehr Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Recycling zu identifizieren und  voranzutreiben:  Über  350  Teilnehmer  machten  den  ersten  virtuellen  Deutschen  Verpackungskongress des Deutschen Verpackungsinstituts e. V. (dvi) zu einem lebendigen  und reichhaltigen Branchengipfel.   


Bildquelle: Shutterstock.com

Der  15.  Deutsche  Verpackungskongress  fand  unter  dem  Motto  „Kein  Lockdown  für  Nachhaltigkeit  und  Innovation“  zum  ersten  Mal  als  virtuelles  Event  statt.  Zahlreiche  Meinungsmacher  und  Führungspersönlichkeiten  aus  Wirtschaft,  Politik  und  NGOs  präsentierten nicht nur  fundierte Positionen und Meinungen, sondern stritten gemeinsam  um Lösungen, Strategien und Wege für noch mehr Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft für  die Verpackung.   

„Bei allen Unterschieden in den verfolgten Strategien und den präferierten Lösungen, haben  sich gleichzeitig viele Gemeinsamkeiten gezeigt“, fasst dvi‐Geschäftsführerin Kim Cheng den  Branchengipfel  zusammen.  „Es  wurde  deutlich,  dass  es  weder  für  Verpackungshersteller,  noch für Markenunternehmen und Handel den einen, seligmachenden Packstoff gibt. Für die  immense  und  heterogene  Vielfalt  an  Produkten  brauchen  wir  die  ganze  Bandbreite  an  Materialien.  Das  Prinzip  der  3R  ‐  Reduce,  Reuse,  Recycle  ‐  ist  fest  in  den  Strategien  der  Branche  verankert.  Beim  grundsätzlichen  Bestreben  für  mehr  Nachhaltigkeit,  Kreislaufwirtschaft  und  Recycling  ziehen  die  Unternehmen  an einem  Strang. Was  oftmals  fehlt,  ist  Planungssicherheit,  auch  durch  mangelnden  politischen  Mut.  Deutlich  wird  das  beispielsweise beim Thema Rezyklateinsatz. Hier sind wir technologisch schon viel weiter, als  die politischen Aussagen dazu vermuten lassen. So ist Rezyklat mit Foodgrade kein Material‐ , sondern ein Zulassungsproblem. Unverständlich ist auch, warum die Politik den ausdrücklich  gewünschten  Einsatz  von  mehr  Rezyklat  nicht  mit  Marktanreizen  fördert.  Grundsätzlich  wünscht  sich  die  Branche  mehr  Aufklärung  und  Wissenschaftlichkeit  in  den  öffentlichen  Debatten. Aktuelle Ökobilanzen sind dringend notwendig, um die richtigen Entscheidungen  treffen und die nachhaltigsten Lösungen vorantreiben zu können. Wir brauchen holistische  Schritte  und  die  Unternehmen  der  Branche  sind  mehr  als  bereit.  Mit  ihren  zahlreichen  Innovationen legen Sie Tag für Tag den Grundstein dafür.“ 

Dass die Nachhaltigkeitsinnovationen rund um die Verpackung bei den Verbraucher:innen  ankommen, beweist eine repräsentative Umfrage, die das dvi direkt vor dem Kongress hatte  durchführen  lassen.  Mit  44,0  Prozent  attestiert  rund  die  Hälfte  der  Befragten  den  Verpackungen klare Fortschritte bei der Umweltfreundlichkeit in den vergangenen zwei bis  drei Jahren, nur 15,7 Prozent sehen Rückschritte. Mit 74,6 Prozent bestätigen darüber hinaus  Drei von Vier Befragten, dass diese Fortschritte ohne Abstriche oder sogar mit Fortschritten  bei Funktionalität und Convenience erreicht wurden.   

Neben den zentralen Themen Nachhaltigkeit, Recycling und Kreislaufwirtschaft, die in Panels  unter Beteiligung  führender Vertreter von Unternehmen wie Tetra Pak, Mondi, Werner &  Mertz,  Nestlé,  Schwarz‐Gruppe,  FRoSTa,  DSD,  Procter  &  Gamble,  BASF,  Gerolsteiner,  Siegwerk  und  Limburger  Blechwarenfabrik  mit  NGOs  wie  NABU,  WWF  und  dem  Umweltaktivisten  Hannes  Jaenicke  sowie  Vertreter:innen  des  Bundestags  und  des  Wirtschaftsministeriums  debattiert  wurden,  bot  der  Deutsche  Verpackungskongress  auch  Exkurse  zum  „Mind  Change  auf  allen  Ebenen“,  dem  Einsatz  von  Social  Media  für  das  Unternehmenswachstum, künstliche Intelligenz und die Bedeutung von Branchentrends.  Unterstützt  wurde  der  erste  virtuelle  Deutsche  Verpackungskongress  durch  Mitsubishi  Electric,  Stora  Enso,  DSD  und  FACHAPCK. 

Die  Aufzeichnung  der  zahlreichen,  teilweise  parallelen Sessions des Branchengipfels stehen allen Teilnehmern und den Mitgliedern des  dvi  über  die  Homepage  des  Deutschen  Verpackungsinstituts  für  Vertiefung  und  Nachbereitung zur Verfügung. 

Quelle: dvi 

Veröffentlichungsdatum: 29. März 2021