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Die Vertagung der Einbeziehung der Landwirtschaft in die delegierten Rechtsakte zur Taxonomie ist pragmatisch und kohärent

Copa und Cogeca nehmen zur Kenntnis, dass die Landwirtschaft nicht Teil der ersten Gruppe von wirtschaftlichen Aktivitäten sein wird, die vom überarbeiteten delegierten Rechtsakt zur Taxonomie abgedeckt werden, wie in der Sitzung der Expertengruppe der Kommission zu nachhaltigem Finanzwesen – "Member States expert group on sustainable finance" – am 24. März, besprochen wurde.

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Europäische Landwirtinnen, Landwirte und Genossenschaften begrüßen diesen Aufschub als die einzige Möglichkeit, Kohärenz mit den laufenden Diskussionen zur zukünftigen GAP sicherzustellen.

Pekka Pesonen, Generalsekretär von Copa-Cogeca,  reagierte auf die Ankündigung:  "EU Politik wird  immer  mehr  zu  einer  Frage  des  Timings.  Für  uns  ist  die  heutige  Entscheidung  der Kommission, ihre Arbeit am Kapitel Landwirtschaft im Hinblick auf grünes Finanzwesen  zu verschieben, stimmig. Da derzeit im Rahmen der Triloge Gespräche zur GAP geführt werden, würde es keinen Sinn machen, einen Beschluss in Form eines delegierten Rechtsaktes zu fassen, obwohl  viele  Fragen  noch  nicht  von  den  Mitgesetzgebern  geklärt  worden  sind.  Die Diskussionen  sollten jedoch  rasch wieder aufgenommen werden,  sobald  ein Kompromiss  zur GAP  erzielt  worden  ist.  Wir  werden  uns  nach  der  Annahme  der  GAP  für  eine  zeitnahe Einbeziehung der Landwirtschaft in den delegierten Rechtsakt zur Taxonomie einsetzen, unter der Voraussetzung, dass die Äquivalenz  zwischen der GAP und den vorgeschlagenen Kriterien gewährt wird.

Die  Europäische  Kommission  hat  in  verschiedenen  Mitteilungen  zum  Thema  Taxonomie hervorgehoben,  dass  die Landwirtschaft  bei  der Abmilderung  des Klimawandels  eine  zentrale Rolle spielt und gleichzeitig Beiträge zur Anpassung, der Umkehrung der Biodiversitätsverluste und der Förderung weiterer nachhaltiger Entwicklungsziele leistet. Dies ist eine Tatsache. Wir mussten  jedoch  feststellen,  dass  die  Bedenken  des  Agrarsektors  bei  der  Ausarbeitung  des delegierten  Rechtsaktes  sowie  die  Forderung  nach  einer  Einbeziehung  der  Landwirtinnen, Landwirten  und  Agrargenossenschaften  in  die  Arbeit  der  Plattform  völlig  ignoriert  wurden.

Copa und Cogeca hoffen, dass nach der Einigung zur GAP, wenn die Landwirtschaft wieder oben auf der Agenda  steht, Gespräche mit Landwirtinnen, Landwirten und ihren Genossenschaften geführt werden!

Die  Landwirtschaft  ist  zwar  nicht  auf  der  ersten  Liste  der  von  der  Taxonomie  abgedeckten Sektoren, Bioökonomie, Bioenergie und forstwirtschaftliche Aktivitäten sind es jedoch. Was die Bioökonomie betrifft, begrüßen wir einige der Verbesserungen im Hinblick auf die Verwendung erneuerbarer  Rohstoffe  aus  Nahrungsmittel-  und  Futterkulturen,  bedauerlicherweise  betrifft dies jedoch nicht die Produktion von Biokraftstoffen. Hinsichtlich anaerober Vergärung von BioAbfällen ist es für uns nicht akzeptabel, dass der Anteil von Nahrungsmittel- und Futterkulturen für Behandlungsanlagen für Bio-Abfall auf maximal 10% festgesetzt ist.

Quelle: Copa und Cogeca

Veröffentlichungsdatum: 31. März 2021