Der Erfolg beim Landeswettbewerb „Wärme aus Tiefengeothermie in NRW“ ermöglicht die Durchführung einer Machbarkeitsstudie in der Region Straelen. Als Erzeugergenossenschaft mit 3.000 Mitgliedsbetrieben hat Landgard großes Interesse an innovativen Entwicklungen im Gartenbau und verfolgt diese seit Jahren auch unter anderem im Rahmen einer unternehmensweit geltenden Nachhaltigkeitsstrategie.
Landgard-Vorstand Dirk Bader. Foto © Landgard
In diesem Zusammenhang bringt sich Landgard intensiv als Projektpartner in ein Geothermie-Projekt unter Federführung der Stadt Straelen ein. Das Ziel des Projektes und der in den kommenden Jahren anstehenden Machbarkeitsstudie besteht darin, Wege der Nutzung von Tiefengeothermie zu erkunden und die Umstellung auf eine zukunftssichere klimaneutrale Wärmeversorgung des Gartenbaus in der Region Straelen voranzutreiben. Landgard ist es dabei im Interesse der vielen Mitgliedsbetriebe in der Region besonders wichtig, dass in den weiteren Projektschritten alle Voraussetzungen für einen sicheren Betrieb von Geothermie-Anlagen in den Betrieben für die Produktion von Blumen und Pflanzen sowie Obst und Gemüse geschaffen werden.
Die Geothermie-Vorkommen würden bei einem erfolgreichen Projektverlauf zunächst vorrangig den Gartenbaubetrieben zur Verfügung stehen. Für darüber hinausgehende Kapazitäten wird im Straelener Wettbewerbsbeitrag mit dem kommunalen Ganzjahresbad „Wasserstraelen“ bereits ein erster Abnehmer außerhalb des Gartenbaus genannt. Dadurch würden über den Gartenbau hinaus alle Bürger*innen der Region durch die Erschließung und Nutzbarmachung der Geothermie profitieren.
Die Stadt Straelen hatte sich mit dem Beitrag „Tiefengeothermie zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung von Gewächshausbetrieben in Straelen“ am Landeswettbewerb „Wärme aus Tiefengeothermie in NRW“ beteiligt. Dieser Wettbewerbsbeitrag wurde von Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, zusammen mit zwei weiteren Projekten als Preisträger im Wettbewerb prämiert. Damit verbunden ist die Durchführung einer groß angelegten Machbarkeitsstudie inklusive einer finanziellen Förderung von bis zu 90 Prozent der förderfähigen Ausgaben durch das Land Nordrhein-Westfalen. „Wir bringen die Wärmewende in Nordrhein-Westfalen weiter voran. Die Tiefengeothermie bietet hierbei große Potenziale, die wir stärker nutzen wollen. Ich freue mich sehr über das große Interesse am Wettbewerb und die qualitativ hochwertigen Bewerbungen aus allen Teilen des Landes. Das zeigt: Die Kommunen sind ein verlässlicher Partner, wenn es darum geht, die klimafreundliche Wärmeversorgung vor Ort voranzutreiben und die Tiefengeothermie in der Fläche nutzbar zu machen“, so Wirtschafts- und Energieminister Andreas Pinkwart anlässlich der Bekanntgabe der Preisträger.
„Landgard gratuliert der Stadt Straelen zum Erfolg beim Landeswettbewerb. Als großes Straelener Unternehmen bringen wir uns gerne konstruktiv in zukunftsweisende Entwicklungen wie die Geothermie ein und möchten die vielen Gartenbebaubetriebe der Region bei der Umstellung auf eine klimaneutralere Wärmeversorgung als Erzeugergenossenschaft begleiten. Dieser Weg ist angesichts der hohen Emission an Treibhausgasen durch die bisher vielfach genutzte fossile Wärmeversorgung mit Steinkohle, Erdgas oder Heizöl alternativlos. Hinzu kommt der steigende Kostendruck für die Gartenbaubetriebe durch die Anfang 2021 in Kraft getretene CO2-Bepreisung. Das Geothermie-Projekt der Stadt Straelen ist vor diesem Hintergrund nicht zuletzt auch ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Zukunftssicherung für die vielen Betriebe der Region“, so Landgard-Vorstand Dirk Bader.
Weitere Projektpartner der Stadt Straelen sind die Gartenbaubetriebe Draek Gartenbau und Wans-Roses, die Fraunhofer Einrichtung für Energieinfrastrukturen (IEG), Agrobusiness Niederrhein e. V., Gelsenwasser AG und das Versuchszentrum Gartenbau der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Straelen.
Quelle: Landgard
Veröffentlichungsdatum: 19. April 2021