Am 13. Juni stimmt die Schweiz über die beiden extremen Agrar-Initiativen ab: Eine stark eingeschränkte Kartoffelproduktion in der Schweiz: Das fürchtet die Vereinigung Schweizerischer Kartoffelproduzenten (VSKP) bei einer Annahme der Agrarinitiativen im Juni.
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Sowohl die «Trinkwasserinitiative» wie auch die «Initiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» schössen weit am Ziel vorbei, heisst es in der Mitteilung des VSKP. Die Annahme der Trinkwasserinitiative hätte für die Umwelt sogar negative Folgen wie unlängst eine Studie von Agroscope aufgezeigt habe.
Laut VSKP greifen die Initiativen aber wichtige Themen auf, weshalb der Verband das vom Parlament beschlossene Gesetz unterstützen. Dieses sei eine glaubwürdige Antwort auf die Initiativen.
Ein Problem der Trinkwasser-Inititiative ist laut VSKP die Forderung nach betriebseigenem Futter: Jährlich erhielten Nutztiere zwischen 10'000 und 20’000 Tonnen Kartoffeln. Unverkäufliche Kartoffeln gelangten so indirekt doch in die menschliche Ernährung. Mit der Annahme der TWI würden Tausende Tonnen Kartoffeln in Biogasanlagen «vernichtet», so der VSKP. Dies sei ein ökologischer Unsinn.
Leider sei es heute trotz intensiver Forschung und Züchtung noch nicht möglich, die anspruchsvollen Kartoffeln ohne Schutz gegen die aggressive Pilzkrankheit «Kraut- und Knollenfäule» anzubauen, so der Verband weiter. Sowohl im konventionellen wie auch im biologischen Landbau würden dagegen Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Die Annahme beider Initiativen würde den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zum Schutz der Kartoffeln massiv einschränken und damit den Anbau nahezu verunmöglichen lautet die Schlussfolgerung des Verbandes. Kartoffeln kämen zukünftig hauptsächlich aus Ländern, in denen die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln erlaubt seien oder wären aufgrund der hohen Anforderungen nur noch begrenzt verfügbar. Die Problem würden damit nicht gelöst, sondern exportiert.
Quelle: VSKP
Veröffentlichungsdatum: 20. April 2021