„Mit rund 45% der Anbaufläche (330 ha) für Freilandgemüse ist Spargel nach wie vor die Nummer 1 im Gemüseanbau in Thüringen“, so Staatssekretär Torsten Weil im Rahmen der Eröffnung der 18. Spargelsaison in Kutzleben am 14. April.
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Unter dem Motto „Support your Local!“ richten die 16 Spargelproduzent:innen den Fokus auf die regionale Vermarktung des Spargels. „Gerade jetzt ist es wichtig, Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Thüringen zu stärken. Mit dem Kauf von Thüringer Spargel erhalten wir nicht nur eine hervorragende Qualität, sondern unterstützen auch unsere Thüringer Landwirtschaft“, fügte Weil hinzu.
In Deutschland werden ca. 1,7 kg frischer Spargel pro Kopf und Jahr verzehrt. Thüringerinnen und Thüringer haben dabei einen Selbstversorgungsgrad von knapp der Hälfte. „Hofläden und transportable Stände der Thüringer Spargelerzeuger sind Beleg, dass sich die heimische Landwirtschaft sehr positiv entwickelt. Immer mehr Kunden wünschen sich eine Ernährungswirtschaft, die nicht nur ökonomischen Regeln entspricht, sondern auch ökologischen Erfordernissen gerecht wird und schätzen es, wenn Erzeugungsort und Einkaufsort nah beieinanderliegen“, so Staatssekretär Torsten Weil.
Bis zum Saisonende am Johannistag, dem 24. Juni, wird der Spargel nun auf den Thüringer Anbauflächen geerntet.
Staatssekretär Weil verwies in diesem Zusammenhang auch auf die besondere Bedeutung des Themas Saisonarbeitskräfte für die Landesregierung. Die Sicherung der Ernte mit rumänischen und polnischen Saisonarbeitskräften wird gegenwärtig seitens der Betriebe planbarer als im Vorjahr eingeschätzt. Auf Grundlage von Pandemieplänen, Hygienekonzepten, Teststrategien und eingespielten Verfahrensweisen im Kontakt mit den Gesundheitsämtern arbeiten bereits erste Saisonarbeitskräfte in den Unternehmen.
„Mit Blick auf die Pandemielage sind diese Maßnahmen ohne Zweifel geboten. Sie zeigen aber auch die zum Teil angespannte Lage der Saisonarbeitskräfte aus anderen Nationen. Dauerhaft kann der Preisdruck des Lebensmittelhandels nicht zu Lasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehen. Für die Thüringer Landesregierung steht hierbei außer Frage, dass es in den kommenden Jahren zwingend ein Umdenken in diesem Bereich geben muss. Schon heute unterstützt der Freistaat die Gewerkschaftsinitiative ‚Faire Mobilität‘. Zudem organisiert das Landwirtschaftsministerium einen Dialog zwischen Landwirtschaftsverbänden und Gewerkschaften, um wechselseitige Akzeptanz zu erzeugen“, so der Staatssekretär abschließend.
Quelle: Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
Veröffentlichungsdatum: 20. April 2021