Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse der Landwirtschaftszählung mitteilt, waren im Berichtszeitraum März 2019 bis Februar 2020 – also noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie – von den bundesweit 937 000 Arbeitskräften in der Landwirtschaft rund 272 000 Saisonarbeitskräfte. Ihr Anteil lag damit bei 29 %.
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Gegenüber der letzten Erhebung im Jahr 2016 bleibt der Anteil der Saisonarbeitskräfte stabil – damals lag er bei 30 %. Hierbei handelt es sich um Arbeitskräfte, deren Arbeitsvertrag auf weniger als sechs Monate befristet ist und die häufig zur Bewältigung saisonaler Arbeitsspitzen eingesetzt werden.
Der Spargel zählt zu einem der wichtigsten Saisongemüse in Deutschland, zum Großteil wird er von Saisonarbeitskräften geerntet.
Rheinland-Pfalz mit dem höchsten Anteil an Saisonarbeitskräften, Saarland mit dem niedrigsten
In Rheinland-Pfalz waren anteilig die meisten Saisonarbeitskräfte im Einsatz: Dort wurde die Hälfte (50 %) aller landwirtschaftlichen Arbeitskräfte nur saisonal beschäftigt. Auch in Hamburg (44 %), Brandenburg (40 %) und Nordrhein-Westfalen (34 %) setzten landwirtschaftliche Betriebe stark auf Saisonkräfte. Am niedrigsten war deren Anteil im Saarland (9 %), Berlin (11 %) sowie Bremen (14 %). Die Unterschiede beim Einsatz von Saisonarbeitskräften zwischen den Bundesländern hängen mit den dort schwerpunktmäßig angebauten Obst- oder Gemüsearten zusammen. So ist der hohe Anteil in Rheinland-Pfalz unter anderem durch den starken Fokus auf den Wein- sowie Gemüseanbau zu erklären, in Brandenburg wird viel Spargel angebaut.
Quelle: Destatis
Veröffentlichungsdatum: 06. Mai 2021