Das Auspflanzen der Speisekartoffeln ist bereits weit vorangeschritten in Mecklenburg - Vorpommern. Die frühen Sorten sind im Boden. Es besteht weiterhin Nachtfrostgefahr, so dass selbst die Kartoffeln unter Vlies gefährdet sind. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben bei guter Nachfrage weiterhin unverändert. Die Lagermengen nehmen stetig ab.
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Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 17 KW 2021 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
Packer werden voraussichtlich noch die ersten zwei Maiwochen und andernorts bis Ende Juni Speisekartoffeln aus der Ernte 2020 für die Handelsketten abpacken. Direktvermarkter ab Hof kaufen zum Teil bereits Speiseware zu. Die Frühkartoffeln aus Ägypten fristen weiterhin ein Schattendasein im Lebensmitteleinzelhandel. Sie werden inzwischen für 52 EUR/dt franko durch die Packer bezogen. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau, der anhaltende Lockdown beschränkt den Absatz weiterhin stark.
Brandenburg
Die heimischen Lagermengen an Speisekartoffeln der Ernte 2020 schmelzen zunehmend. Packer kaufen wie gehabt Speiseware insbesondere aus Sachsen - Anhalt zu. Andernorts sind die hofeigenen Mengen erschöpft und es wird ägyptische Ware gepackt. Die Lagerware verliert nach und nach an Qualität, überwiegend bei den mehlig kochenden Sorten. Lagerdruck nimmt zu. Die Erzeugerpreise für Speiseware und die Schälkartoffelpreise bleiben stabil auf dem Niveau der Vorwoche. Der Absatz in den Handelsketten bleibt, angekurbelt durch Werbeaktionen, auf gutem Niveau. Das Auspflanzen der Kartoffeln beginnt angesichts der kühlen Witterung zögerlich.
Sachsen
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln aus der Ernte 2020 bleiben stabil. Im Packbereich reichen die Bestände an alterntiger Speiseware voraussichtlich mindestens bis Mitte Juni. Lagerhalter berichten andernorts von zunehmend schwindenden Lagerbeständen. Der Anteil an Frühkartoffeln in der Abpackung ist noch zu vernachlässigen, teils wurden diese von den Einkaufsmärkten wieder abbestellt. Die hiesige Lagerware ist noch top, so dass die preisbewussten Kunden die Frühkartoffeln aus Ägypten meiden. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert, der Absatz ist aufgrund erneuter Schulschließungen (Lockdown) wieder auf ein Minimum geschrumpft. Das Auspflanzen der Kartoffeln hat angefangen.
Sachsen - Anhalt
Das Auspflanzen der Kartoffeln läuft auf Hochtouren. Ende der Woche ist Regen angesagt, da wäre es schön, wenn die Knollen bereits im Boden liegen. Noch ist reichlich Speiseware aus der Ernte 2020 verfügbar, zum Teil wird noch bis Mitte Mai, andernorts bis Juni alterntige Ware gepackt. Versandhändler berichten von verhaltenem Absatz. Heimische Packer vermarkten die verbliebenen eigenen Mengen. Der Absatz ins Ausland bleibt schwach. Der Anteil der Vermarktung ägyptischer Frühkartoffeln nimmt ganz langsam zu, die Endverbraucher greifen nur zögerlich zu. Das Aussehen der Knollen und der Preis überzeugen nicht. Aufgrund der anhaltenden Kälte bleiben auch die Spargel hochpreisig, die Erntemengen sind noch gering. So greift auch das Argument, zu Spargel gehören Frühkartoffenl, kaum. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert.
Thüringen
Die Böden trocknen langsam ab, so dass das Auspflanzen der Kartoffeln beginnen kann. Noch steht für die Abpackung ausreichend heimische Lagerware in guter Qualität zur Verfügung. Andernorts wurde für die Regionalprogramme bereits längere Zeit Speiseware zugekauft, da das hofeigene Lager geräumt ist. Der Anteil der ägyptischen Frühkartoffeln nimmt langsam zu. Der Bezugspreis für die ägyptischen Frühkartoffeln bleibt bei 55 EUR/dt franko. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln aus der Ernte 2020 haben sich im Vergleich zur Vorwoche nicht geändert. Der Absatz von Packware im LEH wird gut bis schleppend beschrieben. Die Schälkartoffelpreise verharren ebenfalls auf dem Vorwochenniveau.
Quelle: MIO-Lallf
Veröffentlichungsdatum: 07. Mai 2021