So ist das Spargelangebot am Markt aktuell knapp. Der kälteste April seit 40 Jahren, kühle Temperaturen und wenig Sonne im Mai bremsen das Spargelwachstum aus. Der fehlende Absatzmarkt über die Gastronomie gleicht dies wieder aus, so dass die Anbauer die Nachfrage der Privatpersonen weitgehendst decken können.
Foto © VSSE e.V. /Christoph Göckel
„Wir werden von der Spargelmenge in diesem Jahr hinter der des letzten Jahres zurückbleiben. Positiv ist die Nachfrage: Obwohl die Witterung der letzten Wochen wenig frühlingshaft war, haben sich Spargelliebhaberinnen und Spargelliebhaber davon nicht beirren lassen und Spargel gekauft“, erklärt Simon Schumacher, Vorstandssprecher des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. (VSSE).
Anbau unter Folie sichert Spargelernte
Die aktuelle Situation zeigt, welche Bedeutung der Folieneinsatz im Spargel hat: „Mit dem Folienmanagement sind die Anbauer in der Lage, Temperaturkapriolen auszugleichen. Nur dank dem Anbau unter Folie gibt es nennenswerte Spargelmengen in Deutschland. Auch in den kommenden Wochen wird zwar kontinuierlich Spargel auf dem Markt sein, aber die Mengen werden eher gering bleiben, da sich die Temperaturen in den kommenden Tagen nicht wesentlich verändern werden, auch wenn die Nachttemperaturen nun steigen. Es wird in dieser Saison keine Spargelwelle mehr geben“, betont Dr. Ludger Aldenhoff. Die Spargelqualitäten stuft Dr. Aldenhoff als gut ein, da die kühlen Temperaturen bislang aufgrund der Folie auch keinen großen negativen Einfluss auf diese hatten.
Gute Nachfrage und stabile Preise auf Vorjahresniveau
Laut der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) liegt die Käuferreichweite der Kunden und Kundinnen, die in der 18. Kalenderwoche einmal deutschen Spargel gekauft haben mit 11 Prozent auf Vorjahresniveau. „Die Spargelnachfrage war an allen Wochenenden gut. Es gab in dieser Saison nie Stockungen beim Absatz, so dass es kein Überangebot an Spargel und dadurch wenig Preisdruck gab. Damit lag der durchschnittliche Verbraucherpreis stabil auf dem guten Niveau des Vorjahres“, bilanziert Michael Koch, stellv. AMI-Bereichsleiter und Spargelmarkt-Experte, zum bisherigen Saisonverlauf.
Kulinarisch nach Frankreich reisen – ohne Wegstrecke und mit regionalem Spargel
Die Sehnsucht nach Sommertagen macht Lust auf Reisen. In der Pandemie geht kulinarisches Reisen besser, ohne unterwegs zu sein, mit etwas Vorstellungskraft und regionalen Zutaten wie mit Spargel. Imaginär geht es in die Bretagne. Die raue Küste und das tosende Meer im Blick, umgeben von weißen Häuschen mit farbigen Hortensien davor spürt und riecht man die salzige Meeresluft. Typisch für die Bretagne sind die Galettes aus Buchweizenmehl, das Gegenstück zu den süßen Crêpes aus Weizenmehl.
Tipps: Spargelrezepte sind unter www.facebook.com/spargelvonhier oder https://www.instagram.com/spargelvonhier zu finden.
Quelle: Der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e. V. (VSSE)
Veröffentlichungsdatum: 12. Mai 2021