Noch sind die erstgelegten Knollen nicht aufgegangen, es ist zu kalt. Die Pflanzen, der unter Vlies gelegten Knollen, sind wesentlich kleiner als in den Vorjahren. Die Lieferung der Frühkartoffeln aus dem Breisgau, welche sonst traditionell in der 22. Kalenderwoche erfolgte, wird dieses Jahr voraussichtlich erst zwei Wochen später erfolgen können.
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Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 18 KW 2021 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
Im Packgeschäft bleiben die ägyptischen Frühkartoffeln weiter ein Randthema. Der Packanteil liegt noch deutlich unter 10 %. Der Bezugspreis für die Packer liegt derzeit bei 51 EUR/dt franko. Es dominieren die Sorten Ditta, Princess und Annabelle. Noch werden größtenteils alterntige Lagerkartoffeln abgepackt. Die Erzeugerpreise bleiben unverändert. Der Absatz in den Handelsketten ist mit Wochenbeginn ruhiger geworden, nachdem in der Vorwoche angesichts des Feiertages etwas mehr gekauft wurde. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau.
Brandenburg
Die Erzeugerpreise für die Speisekartoffeln bleiben stabil auf dem Niveau der vergangenen Wochen. Eine Preisveränderung wird bis zum Saisonende momentan nicht erwartet. Nur für sehr gute Kartoffelqualitäten scheinen kleine Preisaufschläge möglich. Leider wird die Qualität der Speiseware, welche heimischen Packern zur Verfügung steht, immer schwieriger. Nach dem Waschen leidet die Optik der Kartoffeln häufig in kurzer Zeit stark. Mehlig kochende Sorten sind innen mitunter schwarz. Die Schälkartoffelpreise sind unverändert im Vergleich zur Vorwoche. Die Lage am Schälkartoffelmarkt bleibt aufgrund des anhaltenden Lockdown angespannt.
Sachsen
Noch dominiert Speiseware aus der Ernte 2020 im Packgeschäft. Die ägyptischen Frühkartoffeln werden bislang wenig nachgefragt. Das Preisniveau für die Importe aus Ägypten liegt aktuell bei 52 EUR/dt (Bezugspreis Packer franko). Die Erzeugerpreise für deutsche Speisekartoffeln verharren auf dem Niveau der Vorwoche. Das Absatzgeschehen blieb in der vergangenen Woche unerwartet ruhig. Der Handel hatte sich aufgrund des Feiertages 1. Mai auf eine stärkere Nachfrage zum Wochenende eingestellt, die jedoch ausblieb. Lagerhalter berichten vermehrt von inzwischen leeren Kartoffelhallen. Das Kartoffellegen hat sich in diesem Jahr aufgrund von Dauerregen und Kälte verzögert. Einige Erzeuger haben unter hohem arbeitswirtschaftlichen Druck gerade erst anfangen können mit den Auspflanzungen. Die Situation am Schälkartoffelmarkt bleibt unverändert.
Sachsen - Anhalt
Das Auspflanzen der Kartoffeln läuft, mitunter unterbrochen durch Regen, auf Hochtouren. Regional ist das Kartoffellegen bereits beendet. Die Erzeugerpreise für deutscheSpeisekartoffeln bleiben auf dem Vorwochenniveau. Nur für sehr gute Kühlhausware ist ein Preisaufschlag von 1 EUR/dt zu erzielen. Insgesamt liegt hierzulande in einigen Lagerhallen noch viel alterntige Ware, die keinen Absatz findet. Nur gute Qualitäten werden gesucht. Die Qualitätsansprüche der Käufer aus Polen und Tschechien sind enorm gestiegen, so dass hiesige Versandhändler derzeit kaum dorthin vermarkten können. Ägyptische Frühkartoffeln finden nur langsam ihren Weg in die Einkaufskörbe der Endkonsumenten. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Niveau der vergangenen Wochen.
Thüringen
Die Auspflanzungen der Speisekartoffeln gehen aufgrund von Kälte und Nässe schleppend voran. Der Kartoffelabsatz in den Handelsketten ist in der Vorwoche, angekurbelt durch Aktionsangebote zum 1. Mai, leicht angezogen. Der Anteil der frühen Importware nimmt im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern stetig zu, teils ist der Anteil von alterntiger Speiseware im Packgeschäft bereits kräftig geschrumpft. Andernorts dominieren in der Abpackung weiterhin deutsche Speisekartoffeln aus der Ernte 2020. Die Erzeugerpreise für Lagerware bleiben unverändert. Die ägyptischen Frühkartoffeln werden zu 52 bis 55 EUR/dt franko vom Packer bezogen. Die Schälkartoffelpreise sind stabil.
Quelle: MIO-Lallf
Veröffentlichungsdatum: 12. Mai 2021