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BLE Marktbericht: Bio-Bananen mit Mehrwert

Der Anbau von Bananen steht wegen der oftmals schwierigen sozialen und ökologischen Produktionsbedingungen in den Ursprungsländern in der Kritik. Um den Missständen auf den Plantagen entgegenzuwirken, sind Gütesiegel und Zertifizierungen in den zurückliegenden Jahren immer wichtiger geworden – auch bei der ökologischen Bananenproduktion.

Bildquelle: Shutterstock.com Bananen
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Bei der Vergabe von Siegeln werden alle Prozesse entlang der Wertschöpfungskette überprüft.

Seit Jahren führt die Bio-Banan die Top Ten der meistverkauften Bio-Obstarten an. Erst mit weitem Abstand folgen Bio-Äpfel und -Apfelsinen. Ein Grund für die Popularität ist der unschlagbare Preis. Im Pandemie-Jahr 2020 ist die Nachfrage deutlich gestiegen. Der Bio-Anteil ist von 2015 bis 2020 von sieben auf über neun Prozent gestiegen.

Bananen gehören zu den preisgünstigsten Früchten, die im Obstangebot zu finden sind. Das gilt am Bio-Markt ebenso wie bei konventionell erzeugten Bananen. Trotz tausender Kilometer Transportweg kostet ein Kilo Bananen im Einzelhandel häufig nur halb so viel wie ein Kilogramm Äpfel. Wie Butter und Milch sind Bananen für die Verbraucherinnen und Verbraucher ein wichtiges Ankerprodukt. Kein Wunder, dass Bananen so häufig in der Werbung – im vergangenen Jahr über 1.000-mal - auftauchen. Vor allem der Discountbereich nutzt Bananen als Lockprodukt.

Ecuador und Dominikanische Republik weltweit führend

Bananen werden weltweit in über einhundert Ländern angebaut und sind vielerorts ein Grundnahrungsmittel. Längst nicht alle produzierende Länder sind am weltweiten Handel beteiligt. Bestes Beispiel dafür sind Indien und China, die die eigene Ernte fast ausschließlich im Inland verbrauchen. Dagegen kommt für andere Länder – insbesondere in Mittel- und Südamerika – ein Großteil der Exporterlöse aus dem Handel mit Bananen. Das gilt auch für einige afrikanische Länder. Der Handel mit Bio-Bananen hat weltweit zugenommen.

Die meisten Bio-Bananen für den Export werden in Ecuador und der Dominikanischen Republik angebaut. Fast 90 Prozent der weltweiten gehandelten Produktion entfällt auf diese beiden Länder. Das spiegelt sich auch auf dem deutschen Markt wider.

Hier weiterlesen: www.oekolandbau.de

Quelle: Ökolandbau / BLE

Veröffentlichungsdatum: 18. Mai 2021