Das Einkaufsverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland wandelt sich: Nahrungsmittel werden zunehmend über das Internet gekauft. Gerade der Umsatz mit frischen Bio-Lebensmitteln wie Bio-Obst und -Gemüse hat im Onlinehandel zuletzt ordentlich an Fahrt aufgenommen.
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Der Onlinehandel boomt seit Jahren. Zu den Wachstumstreibern zählen vor allem die Güter des täglichen Bedarfs wie Nahrungsmittel oder Körperpflegeprodukte. Auch Bio-Lebensmittel werden nicht erst seit der Corona-Pandemie verstärkt online gekauft. Bio-Kisten, die Verbraucherinnen und Verbraucher per Klick nach individuellen Wünschen zusammenstellen und nach Hause liefern lassen können, zählen ebenfalls hierzu.
Nach Angaben des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) ist der Umsatz mit Waren im Onlinehandel im Jahr 2020 um 15 Prozent auf 83 Milliarden Euro gestiegen. Besonders stark legte der Bereich Lebensmittel mit einem Plus von 67 Prozent zu. Werden für die weitere Auswertung die Daten des Haushaltspanels der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hinzugezogen, zeigt sich ein deutliches Wachstum im Onlinehandel mit Frischwaren. Diese verbuchten im Zeitraum März 2020 bis Februar 2021 in der Summe ein Umsatzplus von 56 Prozent. Überdurchschnittlich ist dabei der Bereich Fleisch (ohne Geflügel) gewachsen. Den größten Anteil am Umsatz hatten zuletzt jedoch frisches Gemüse mit 26 Prozent beziehungsweise frisches Obst mit 19 Prozent inne. Entsprechend hoch ist ihr Anteil an der Einkaufsmenge.
Auch Bio-Onlinehandel sind am Start
Wer frische Bio-Lebensmittel wie Bio-Obst und Bio-Gemüse im Internet bestellt, macht dies vor allem über die klassische Bio-Kiste, die von zahlreichen regionalen und überregionalen Anbietern bezogen werden kann. Daneben können Bio-Trockenprodukte wie Mehl, Nudeln, Brotaufstriche und Co. sowie Naturkosmetik über bio-zertifizierte Onlineshops bequem nach Hause bestellt werden. Einer dieser Anbieter ist Naturkost mit Sitz in Karlsdorf-Neuthard (Baden-Württemberg). Das Sortiment umfasst neben Produkten namhafter Hersteller der Bio-Branche auch Bio-Produkte kleinerer, noch weniger bekannter Unternehmen. Verschickt wird die Ware per DHL und das nach Firmenangaben weltweit. Der Bio-Onlineshop Biotop mit Firmensitz in München setzt neben Bio auch auf Fair Trade Lebensmittel. Der Versand erfolgt klimaneutral mit DHL GoGreen, auf Wunsch auch in recycelten Verpackungen. Schülerinnen und Schülern, Studentinnen und Studenten sowie Absolvierende eines FSJs (Freiwilliges Soziales Jahr), FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr) oder des BFD (Bundesfreiwilligendienst) wird nach erfolgtem Nachweis zudem ein Rabatt auf die Bestellung gewährt.
Branchenriese Alnatura mit Sitz in Darmstadt geht einen anderen Weg als die oben genannten Bio-Onlineshops. Per Click and Collect können sich die Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Bio-Lebensmittel online bei Shops ausgewählter Partnerunternehmen bestellen und anschließend flexibel im Markt des jeweiligen Partners vor Ort abholen. Handelspartner von Alnatura in Deutschland sind unter anderem die Drogerieketten Rossmann und Müller, in Österreich beispielsweise Billa und Bipa sowie in der Schweiz Migros. Daneben setzt auch der Gewürz- und Teehersteller Sonnentor neben dem Vertrieb über den Onlineshop auf das Modell Click and Collect.
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Quelle: BLE / Oekolandbau.de
Veröffentlichungsdatum: 21. Mai 2021