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Marktinformation Ostdeutschland 20 KW: Das Erzeugerpreisniveau für deutsche Speisekartoffeln bleibt anhaltend stabil

Nach wie vor wird in Mecklenburg - Vorpommern vorwiegend Lagerware Ernte 20 abgepackt. Die Preise für alterntige Speiseware und ägyptische Importe verharren auf Vorwochenniveau. Der Mengenanteil an ägyptischen Frühkartoffeln in der Abpackung bleibt stabil auf geringem Niveau. Der Absatz von Speisekartoffeln im LEH und in den Discountern ist weiterhin sehr zufriedenstellend.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffeln
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Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 20 KW 2021 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Gastronomische Einrichtungen und Betriebskantinen sind immer noch geschlossen, so dass zu Hause gekocht wird. Leider wirkt sich das anhaltend negativ auf den Schälkartoffelabsatz aus. Die Preise für geschälte und gedämpfte Knollen bleiben unverändert. In den vergangenen Tagen hat es vielerorts kräftig geregnet. Leider fehlt es an Wärme, so dass die Kartoffeln auf dem Feld nur zögerlich auflaufen.

Brandenburg
Die verfügbaren Speisekartoffelbestände, die überwiegend aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen geliefert werden, schrumpfen nur langsam. Nach wie vor ist reichlich Speiseware aus der Ernte 20 vorhanden. Die Qualitäten sind teilweise schwierig. Lagerdruckstellen nehmen zu. Mehlig kochende Knollen sind besonders sensibel. Das Erzeugerpreisniveau bleibt stabil. Änderungen sind bis zum Saisonende nicht mehr zu erwarten. Der Anteil ägyptischer Frühkartoffeln in der Abpackung ist noch verschwindend gering. Importware erobert nur langsam die Handelsketten, das Preisniveau ist hoch und der Absatz entsprechend schwach. Im Schälkartoffelbereich bleiben die Preise unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche. Das Auspflanzen der Kartoffeln ist fast abgeschlossen.

Sachsen
Das Erzeugerpreisniveau für deutsche Speisekartoffeln bleibt anhaltend stabil. Eine Veränderung des Preisniveaus ist bis zum Ende der Saison nicht mehr zu erwarten. Nach wie vor steht reichlich Lagerware zur Verfügung. Der Einzelhandel stellt zunehmend auf Importkartoffeln um. Der Anteil der ägyptischen Frühkartoffeln in der Abpackung nimmt inzwischen fast ein Drittel ein. Der Bezugspreis für die Importware aus Ägypten liegt derzeit bei 51 EUR/dt franko. Die Kartoffeln sind weitestgehend ausgepflanzt. Regenfälle bieten gute Wachstumsvoraussetzungen. Es fehlt jedoch noch an Wärme. Die Schälkartoffelbranche hat weiterhin immense Einbußen durch die anhaltenden Lockdown - Beschränkungen hinzunehmen. Noch bleiben in vielen Orten gastronomische Einrichtungen geschlossen.

Sachsen - Anhalt
Alterntige deutsche Speiseware ist weiterhin mehr als reichlich verfügbar. Gute Qualitäten finden noch den Weg zu heimischen Packern und vereinzelt ins Ausland. Schlechte Qualitäten werden zunehmend zum Problem. Biogasanlagen können zwar einen Anteil aufnehmen, aber insbesondere mit Kluten und Steinen besetzte Partien werden auch dort nicht ohne Vorsortierung angenommen. Der Absatz als Futter ist ebenfalls sehr begrenzt, Umstellungen in der Futterration müssen langfristig und sehr behutsam vorgenommen werden. Für die vertragsgemäße Belieferung der Handelsketten reichen die Bestände voraussichtlich bis Mitte Juni. Das Erzeugerpreisniveau für alterntige Kühlhausware bleibt stabil. Der Anteil an Frühkartoffelimporten nimmt stetig zu. Die Preise für rohe und gedämpfte Schälware bleiben unverändert auf Vorwochenniveau.

Thüringen
Packer leeren bei stetigem Absatzgeschehen ihre Lagerbestände. Das Preisniveau für Speise- und Schälkartoffeln bleibt stabil auf Vorwochenniveau. Der Anteil der Frühkartoffeln in der Abpackung wird nach Pfingsten deutlich zunehmen. Die Auspflanzungen sind inzwischen fast abgeschlossen. Niederschläge bieten teils gute Wachstumsvoraussetzungen. Noch fehlt die Wärme für eine zügige Entwicklung. Heimische Frühkartoffeln werden dieses Jahr aufgrund der lang anhaltenden Kälteperiode später als üblich erwartet.

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Quelle: MIO-Lallf

 

Veröffentlichungsdatum: 28. Mai 2021