Jetzt reifen die roten Früchtchen auf Brandenburgs Feldern heran. Sie sind das erste frische Obst aus der Region, das die Verbraucher sehnsüchtig erwarten. Die offizielle Eröffnung der Brandenburger Erdbeersaison hat am 26. Mai um 13.30 Uhr im Hofladen Falkensee der Familie Kruse in Dallgow-Döberitz stattgefunden.
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Gerade bei Erdbeeren ist es besonders wichtig, dass die Früchte schnell auf den Tisch kommen, sind sie doch voll ausgereift besonders lecker und für lange Transportwege wenig geeignet, so hieß es in der Pressemeldung des Gartenbauverbandes Berlin-Brandenburg e.V.
In Brandenburg erfolgt die Erdbeerernte auf rund 280 Hektar. Dabei haben sich die Anbauflächen gegenüber den Vorjahren tendenziell verringert. Auch die Anzahl der Erdbeerproduzenten sowie der Ertrag entwickelt sich rückläufig. Derzeit produzieren in Brandenburg rund 60 Betriebe Erdbeeren; 13 Betriebe nutzen für die Erdbeerproduktion Schutzabdeckungen. Hier konnte der Ertrag gesteigert werden, denn diese Form des geschützten Anbaus sichert höhere und frühere Erträge sowie eine sehr gute Qualität. Obwohl die Folienzelte einerseits genehmigungspflichtig sind und aufwendigen Antragsverfahren unterliegen, ist es andererseits immer noch nicht gelungen, beim Einzelhandel kostendeckende und reelle Preise für das Obst einzufordern.
In diesem wie im letzten Jahr unterliegen Erdbeerproduzenten zusätzlich den Schwierigkeiten und Kosten durch die Anti-Corona-Maßnahmen, z.B. durch Mehrkosten bei den Hygieneregeln oder der Unterbringung von Saisonarbeitskräften. Um diese Mehrausgaben landwirtschaftlicher Betriebe abzufedern, hat das Agrarministerium auf Initiative des Gartenbauverbandes Berlin-Brandenburg eine Förderrichtlinie aufgelegt, mit der die Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe in Brandenburg bei den pandemiebedingt erforderlichen Maßnahmen mit einem Pauschalbetrag von 150 Euro für Saisonarbeitskräfte unterstützt werden. „Doch dieses Hilfsprogramm deckt die wirklichen Mehrkosten unserer Betriebe nur zu einem kleinen Prozentsatz ab“, so Dr. Andreas Jende, Geschäftsführer des Gartenbauverbandes Berlin-Brandenburg. Die Anbaubedingungen mit häufigeren Spätfrösten, bei gleichzeitig zunehmender Hitze, die Verfügbarkeit von Wasser und Pflanzenschutzmitteln sowie der Personalkosteneinsatz mache es dem Obstanbau in Brandenburg zukünftig immer schwerer, sich erfolgreich am Markt und gegenüber ausländischer Konkurrenz behaupten zu können, so Dr. Jende weiter.
Quelle: Gartenbauverband Berlin-Brandenburg e.V.
Veröffentlichungsdatum: 31. Mai 2021