Das kühlere Wetter im April und Mai diesen Jahres wirkt sich deutschlandweit deutlich auf den Start der Obsternte aus. Die Bundesfachgruppe Obstbau rechnet bei der Apfelernte mit einer Verzögerung von etwa 14 Tagen gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Im Vergleich zum sehr frühen Jahr 2018 ist die Vegetation sogar um vier Wochen verzögert.
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Verteilaktion der Bundesfachgruppe auf 4. September verlegt
„Der spätere Erntebeginn stellt die Obstproduzenten und den Handel vor Herausforderungen“, betont Bundesfachgruppen-Geschäftsführer Joerg Hilbers. Die Apfelernte der Hauptsorten beginnt erfahrungsgemäß Anfang September. Ein gängiges Prognosemodell zur Bestimmung des Erntetermins setzt sich zusammen aus dem Zeitpunkt 50 Tage nach Blühende plus einem Temperaturindex. Somit sollten die frühen Sorten in der 36. bis 37 Kalenderwoche pflückreif sein. Aller Voraussicht nach wird sich die Ernte bis in den November hinziehen, was unter anderem die Verfügbarkeit von Saison-Arbeitskräften in dieser späten Phase erschwert.
„Auch der Handel muss die Warenverfügbarkeit und Angebotsaktionen entsprechend planen“, betont Hilbers. Ebenso ist die für August geplante Apfelverteilung der Bundesfachgruppe Obstbau von den Verzögerungen betroffen. Die bundesweite Informationskampagne, bei der Obstbauern in zahlreichen Städten Äpfel verteilen und auf ihre Situation aufmerksam machen, findet nun am 4. September 2021 statt.
Quelle: ZVG/Bundesfachgruppe
Veröffentlichungsdatum: 04. Juni 2021