Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im März 2021 einen Umsatz von 16,8 Milliarden Euro. Damit wurde das hohe Hamsterkauf-bedingte Vorjahresergebnis um -4,1 Prozent verfehlt. Das Inlandsgeschäft entwickelten sich rückläufig, der Export konnte hingegen zulegen.
Die Maierhebung der GfK zeigt ein durchwachsendes Bild der Verbraucherstimmung. Grafik © BVE Bundesvereinigung d. Dt. Ernährungsindustrie
Im Inland erwirtschaftete die Branche 11,2 Milliarden Euro und verfehlte das Vorjahresergebnis damit um 6,5 Prozent. Insgesamt wurden Lebensmittel im Wert von 5,6 Milliarden Euro exportiert, damit stieg das Auslandsergebnis um 1,3 Prozent. Der Absatzrückgang im Inland betrug 5,4 Prozent, das Absatzplus im Ausland 2,7 Prozent. Die Erzeuger- und Ausfuhrpreise entwickelten sich mit -1,2 Prozent im Inland und -1,4 Prozent im Ausland im Vorjahresvergleich gleichermaßen rückläufig. Die Lebensmittelproduktion entwickelte sich moderat positiv, der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg im Vergleich zum Vormonat um 6,6 Prozent, verfehlte den Vorjahreswert jedoch um -3,9 Prozent.
Ausblick: Geschäftsklima
Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Im Mai 2021 musste das Geschäftsklima einen leichten Dämpfer hinnehmen. Der Saldo des Geschäftsklimas sank um 5,6 Punkte im Vormonatsvergleich und lag damit bei insgesamt +4,0 Punkten. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch die Geschäftserwartung der nächsten Monate entwickelte sich dabei rückläufig.
Konsumklima und Verbraucherpreise
Für die Stimmungslage bei den Verbrauchern ist das GfK Konsumklima ein wichtiger Indikator. Die Maierhebung der GfK zeigt ein durchwachsendes Bild der Verbraucherstimmung. Sowohl die Konjunktur- als auch Einkommenserwartung konnten Punkte hinzugewinnen, die Anschaffungs-neigung hingegen entwickelte sich rückläufig. Der Konsumklimaindex lag im Mai 2021 bei -8,6 Punkten und sank somit um 2,5 Punkte. Mit Blick auf der überwiegend positiven Entwicklung der Indikatoren prognostiziert die GfK für Juni einen Indexwert des Konsumklimas von -7,0 Punkten. Die Verbraucherpreisentwicklung fiel im April 2021 moderat aus. Die Lebensmittelpreise legten im Vormonatsvergleich um 1,2 Prozent zu, die allgemeinen Verbraucherpreise erhöhten sich mit +0,7 Prozent ebenfalls. Im Vorjahresvergleich stiegen die Preise etwas stärker, die Lebensmittelpreise und die allgemeinen Verbraucherpreise legten jeweils um 2,8 Prozent sowie um 2,0 Prozent zu.
Quelle: BVE Bundesvereinigung d. Dt. Ernährungsindustrie
Veröffentlichungsdatum: 07. Juni 2021