Sie peppen jedes Gericht auf und unterstützen eine gesunde Ernährung: Kräuter aus Gartenbau-Betrieben in Nordrhein-Westfalen sind gefragt. Neben klassischen Sorten wie Schnittlauch, Basilikum, Petersilie und Co. wird in deutschen Küchen auch immer häufiger exotisch mit Koriander, Minze und Curry-Kraut gekocht.
Überzeugter Bio-Gärtner: Mehr als 100 verschiedene Kräuter bauen Swen Rankers und seine Familie im nordrhein-westfälischen Straelen an und verkaufen sie über den deutschen Fachhandel und im Internet. Foto © GMH/LV-NRW
Die Experimentierfreude wächst. Wer dabei Wert auf Nachhaltigkeit legt, bekommt eine große Auswahl an Kräutern aus heimischem Anbau inzwischen auch in Bio-Qualität.
Gesunder und geschmackvoller Genuss
Der Erhalt der natürlichen Ressourcen sowie eine gesunde Ernährung sind Themen, die Menschen in Deutschland immer wichtiger werden. Bei Bio-Kräutern aus regionaler Produktion kommt beides zusammen: Beim Anbau spielt Umweltschutz – wie auch beim konventionellen Anbau – eine große Rolle, Gentechnik und synthetischer Dünger sind jedoch im Bio-Anbau verboten. Das macht Bio-Kräuter besonders gesund, denn sie sind praktisch frei von Nitraten, dafür reich an Vitaminen, Mineralstoffen und gesundheitsfördernden Stoffen wie Flavonoide und Antioxidantien.
Für würzigen Genuss zuhause: Weil gesunde Ernährung eine immer größere Rolle spielt, steigt die Nachfrage nach frischen Kräutern aus heimischem Bio-Anbau. Foto © GMH/LV-NRW
Weil Bio-Anbauer auf leicht lösliche Synthetik-Dünger verzichten, wachsen Obst und Gemüse etwas langsamer. Dadurch entsteht laut Bundeszentrum für Ernährung ein schöner Nebeneffekt: Die Produkte enthalten bis zu 20 Prozent weniger Wasser, schmecken darum oft intensiver und haben eine bessere Textur. Das spielt Betrieben wie dem Gartenbaubetrieb Rankers im nordrhein-westfälischen Straelen in die Karten. Das Familienunternehmen baut mehr als 100 verschiedene Bio-Kräuter an und bietet damit ganzjährig Vielfalt für schmackhafte Gerichte und wohltuende Tees. Da viele Sorten auch als Heilpflanzen gelten, werden sie zudem als Badezusatz, für Salben und Tinkturen verwendet.
Mehr Arbeit für den Gärtner
„Wir haben viele Stammkunden, denen nicht nur ein nachhaltiges Produkt wichtig ist, sondern auch der Betrieb und die Produktion dahinter“, berichtet Gärtnermeister Swen Rankers, der das Unternehmen gemeinsam mit seiner Schwester, den Eltern und seinem Onkel führt. Verantwortungsbewusste Verbraucher haben den ökologischen Fußabdruck im Blick und sind gerne bereit, für ein Bio-Produkt aus Nordrhein-Westfalen etwas mehr zu zahlen. „Das ist nötig, weil biologischer Anbau mehr Arbeit für die Gärtner bedeutet.“ So muss Schädlingsbefall vorgebeugt werden, weil es wenig Bio-Wirkstoffe gibt, die im Nachhinein wirken. Beispielsweise lassen sich ein paar Läuse an den Pflanzen mit Nützlingen bekämpfen. „Wenn aber erst mal eine große Läuse-Population da ist, sind die Pflanzen für uns Bio-Gärtner verloren“, erklärt Rankers.
Quelle: GMH/LV NRW
Veröffentlichungsdatum: 07. Juni 2021