Die einheimischen, italienischen und französischen Äpfel schränkten sich kontinuierlich ein. Ihre Kondition überzeugte nicht durchgängig und so mussten verschiedentlich Vergünstigungen her, wenn man den Umschlag nicht entschleunigen wollte. In Hamburg konnten die europäischen Offerten hinsichtlich ihrer Qualität weiter punkten, sodass es den Importen aus Übersee schwerfiel, am Platz Fuss zu fassen.
Bildquelle: Shutterstock.com
In diesem Segment dominieren neuseeländische Abladungen von chilenischen und südafrikanischen. Am häufigsten konnte auf Royal Gala zugegriffen werden, doch auch Braeburn und Jazz standen in zunehmendem Maße bereit. Erste neuseeländische Pink Lady trafen in Frankfurt ein. Generell verlief die Vermarktung in recht ruhigen Bahnen. Die Händler hatten nur selten Anlass, die Forderungen der 22. KW wesentlich zu modifizieren.
Birnen
Die chilenischen und südafrikanischen Importe gaben augenscheinlich weiter den Ton an, argentinische spielten eher die zweite Geige. Allen voran standen Packham`s Triumph, Abate Fetel und Forelle bereit. Das Interesse war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte mühelos gestillt werden. Der Handel gestaltete sich ziemlich unaufgeregt. Die Notierungen veränderten sich meist nicht, auch, da sich die Verfügbarkeit ausgedehnt hatte. Lediglich konditionell abschwächende Partien mussten mit Vergünstigungen abgeben werden. Conference aus den Niederlanden und Belgien sowie Abate Fetel aus Italien kamen über einen komplettierenden Charakter nicht mehr hinaus, ihre Saison befand sich vor ihrem Ende.
Tafeltrauben
Die Anlieferungen aus Italien dehnten sich offensichtlich aus, hatten in Köln aber nur ergänzenden Charakter. Verschiedentlich konnten Black Magic und Victoria bezüglich ihres Geschmacks nicht durchgängig überzeugen. Dennoch waren die Früchte recht beliebt. Die Importe aus Ägypten wuchsen an: Mit Flame Seedless und Prime Seedless, Early Sweet, Thompson Seedless und Starlight standen einige Varietäten bereit. Chilenische Crimson Seedless und Thompson Seedless sowie indische Thompson Seedless verloren an Relevanz und verschwanden sukzessive von den Plätzen. Die Nachfrage fiel eher schwach aus und konnte ohne Probleme befriedigt werden. Die Bewertungen blieben meistens konstant. In Hamburg vergünstigte sich das Angebot mengeninduziert; die Händler versuchten so, Bestände zu vermeiden und die Unterbringung zu beschleunigen.
Erdbeeren
Einheimische Artikel dominierten. Chargen aus Italien, Griechenland und Belgien traten nur punktuell auf und hatten, wie auch die niederländischen, polnischen und spanischen Produkte, nur abrundenden Charakter. Die Versorgung wuchs rasant an, insbesondere die inländischen Abladungen intensivierten sich massiv. Das Interesse konnte damit nicht Schritt halten. Die Verkäufer waren also gezwungen, ihre bisherigen Forderungen nach unten zu korrigieren, wenn sie Überhänge verhindern wollten. In Hamburg tauchten noch dazu Rückläufer aus dem LEH auf, die die Vermarktung der regulären Chargen zusätzlich erschwerten. Dort drehte das Preisbild zum Wochenende hin aber dennoch wieder ins Positive. In München verzeichnete man konditionell abschwächende Artikel, die man mit merklichen Verbilligungen abgeben musste. Dort verzichteten die Händler zum Wochenende hin auf die Disposition italienischer Partien, da die Kunden die günstigen deutschen vorzogen.
Pfirsiche und Nektarinen
Spanische Zugänge überwogen vor italienischen. Türkische Importe trafen ausschließlich in Frankfurt ein. Erste französische Produkte sollen in der 24. KW auftreten. Die Verfügbarkeit wuchs augenscheinlich an. Sie genügte, um den Bedarf zu decken. Die Unterbringungsmöglichkeiten waren in Köln begrenzt, an den übrigen Plätzen in einem durchaus ausreichenden Rahmen vorhanden. Das sommerliche Wetter beschleunigte den Umschlag merklich. Die Notierungen tendierten infolge des ausgedehnten Angebotes dennoch meist nach unten. Paraguayos und Platerinas aus Spanien wurden in der Regel freundlich aufgenommen.
Zitronen
Die in der letzten Woche noch konkurrenzlosen spanischen Offerten sahen sich südafrikanischen, türkischen und italienischen Produkten gegenüber. Diese machten jedoch nur einen kleinen Teil des Sortimentes aus und ihr Auftauchen hatte kaum Auswirkungen auf die Preise der tonangebenden spanischen Artikel. Diese stiegen punktuell sogar noch etwas an, da sich das Interesse verstärkt hatte.
Bananen
Die Reifereien hatten ihre Bereitstellung hinreichend auf die Unterbringungsmöglichkeiten abgestimmt. Die Nachfrage war dabei nicht besonders stark ausgeprägt. Die Notierungen bröckelten häufig ab, allerdings nie für das gesamte Sortiment. In Köln vergünstigten sich die Drittmarken, in München wurde die Erstmarke billiger. In Köln verteuerte sich indes die Erstmarke.
Blumenkohl
Einheimische Chargen dominierten, französische, niederländische und belgische komplettierten das Geschehen. Die Verfügbarkeit hatte sich ausgedehnt und genügte, um den Bedarf zu decken. Wenn die Vertreiber Überhänge vermeiden wollten, mussten sie ihre Forderungen sukzessive verringern. Die Nachfrage fiel für eine flotte Unterbringung schlichtweg zu schwach aus.
Salat
Bei Kopfsalat überwogen einheimische vor belgischen Chargen, polnische kamen über einen ergänzenden Charakter nicht hinaus. Die Geschäfte verliefen in ruhigen Bahnen, da das Interesse dank ausgeweiteter Zufuhren ohne Probleme gestillt werden konnte. Die Notierungen tendierten summa summarum leicht abwärts. Eissalat stammte hauptsächlich aus Deutschland und den Niederlanden. Die spanische Saison endete unspektakulär. Auch in diesem Sektor gestaltete sich die Vermarktung ohne besondere Höhepunkte. Preisliche Veränderungen waren in Köln zu beobachten, wo sich die niederländischen Partien vergünstigten und die inländischen etwas teurer wurden. Bunte Salate aus Deutschland verbilligten sich punktuell ein wenig, da das Angebot zu üppig ausfiel. Sinkende Bewertungen waren auch bei Endivien zu beobachten; diese hatten ihren Ursprung in Deutschland und Belgien.
Gurken
Weiterhin bestand das Sortiment der Schlangengurken ausschließlich aus einheimischen, niederländischen und belgischen Offerten. Die Versorgungslage hatte sich nicht wesentlich verändert. Der Bedarf konnte ohne Schwierigkeiten gedeckt werden. Die Notierungen tendierten verschiedentlich abwärts, was die Unterbringungsmöglichkeiten postwendend verbesserte. Die Gründe für die Vergünstigungen waren in gesenkten Eingangsforderungen sowie in einer intensivierten Nachfrage zu finden. Bei den Minigurken bröckelten die Bewertungen punktuell ab. In diesem Segment herrschten einheimische und niederländische Produkte vor. Verbilligungen fußten auf einer verknappten Bereitstellung, sie traten allerdings nur örtlich auf.
Tomaten
Wie zuvor dominierten die niederländischen und belgischen Anlieferungen das Geschehen. Italienische und einheimische Früchte ergänzten, spanische und französische komplettierten das Angebot. Die Verfügbarkeit genügte, um die Nachfrage zu befriedigen. Diese hatte sich punktuell leicht verstärkt, was sich aber nicht grundlegend auf die Notierungen auswirkte. Die Bewertungen entwickelten sich recht uneinheitlich: In München verteuerten sich beispielsweise Kirschtomaten, während sich diese in Köln vergünstigten. Dort verbilligten sich belgische Fleischtomaten. In Hamburg blieben die Preise konstant, sofern die Qualität der Produkte überzeugen konnte. In München mussten die Vertreiber ihre Aufrufe für belgische und niederländische Rispenware senken, um die Abwicklung zu beschleunigen.
Gemüsepaprika
Niederländische Anlieferungen prägten vor belgischen die Szenerie. Importe aus der Türkei rundeten das Sortiment ebenso ab wie einheimische Chargen, die nur punktuell auftauchten. Eine intensivierte Versorgung traf auf ein eher schwaches Interesse. Die Notierungen kannten daher oftmals nur eine Richtung: Nach unten. Vor allem die gelben und roten Kultivare vergünstigten sich, während sich die grünen Artikel mancherorts sogar noch etwas verteuerten. Bei Forderungen von 15,- € je 5-kg-Karton verweigerten die Kunden verschiedentlich dann aber die Aufnahme. In Berlin verknappten Werbeaktionen des LEH die Mengen am Platz, weshalb die Preise deutlich anstiegen.
Weitere und detaillierte Informationen zu Marktberichte finden Sie über unserem Menüpunkt BLE MARKT- UND PREISBERICHT.
Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 23/ 21
Copyright © fruchtportal.de
Veröffentlichungsdatum: 18. Juni 2021