Vermeldete die Vereinigte Hagel vor wenigen Tagen noch 30.000 Hektar geschädigte Fläche, hat sich dieser Wert innerhalb weniger Tage mehr als verdoppelt. Gut 66.000 Hektar wurden vom 18. bis 25. Juni zur Regulierung angemeldet.
Erdbeeren in den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und Ebersberg und Hagel- und Starkregenschäden… Foto © Vereinigte Hagel
Hintergrund sind so genannte Superzellen, die von Frankreich kommend über BadenWürttemberg und Bayern bis nach Österreich und Tschechien Hagelschneisen auf einer Länge von mehreren hundert Kilometern verursachten. Örtlicher Starkregen mit enormen Regenmengen aus sog. „Wasserbomben“ und Hagelschlossen in der Größe von Tennisbällen führten zu Schäden an nahezu allen Kulturen, oftmals mit Totalschäden.
Am 22. und erneut am 24. Juni reichte das Schadengebiet vom Starnberger See über München bis nach Passau. In Baden-Württemberg waren am 21. Juni die Region Neckar-Alb und nur zwei Tage später der Streifen von Freiburg über Reutlingen bis nach Esslingen am heftigsten getroffen. Ein lokales intensives Schadengebiet erstreckt sich an der Nordsee-Küste im Dreieck Groningen-Norden-Aurich sowohl auf der niederländischen als auch auf der deutschen Seite der Grenze. Darüber hinaus waren im Ausland vor allem die Poldergebiete am Ijsselmeer sowie das Baltikum betroffen.
Nach den ersten Besichtigungen rechnet die Vereinigte Hagel nun mit einem Schaden von etwa 20 bis 23 Millionen Euro, eine Verdopplung im Vergleich zum Anfang der letzten Woche.
Superzellen und was es damit auf sich hat – zur Zeit kein Ende in Sicht
Quelle: Vereinigte Hagel
Veröffentlichungsdatum: 29. Juni 2021