Nach einer überwiegend praktischen Ausbildung in ihrem Ausbildungsbetrieb (65%), schließen 13 Auszubildende der FEDA Madrid ihre Lehre als Kaufleute für Groß- und Außenhandel ab, mit einem zusätzlichen SAP-Zertifikat und der Beherrschung von mindestens 3 Sprachen.
Foto © SanLucar
Im Jahr 2019 startete die deutsche Auslandsberufsschule FEDA Madrid German Business School, gemeinsam mit dem multinationalen Unternehmen SanLucar, ein innovatives duales Ausbildungsprojekt im Groß- und Außenhandel in Valencia. Es handelt sich um ein innovatives Programm, das in Deutschland seit Jahrzehnten konsolidiert ist und von spanischen Unternehmen zunehmend geschätzt wird.
Zu den vielen Vorteilen gehört die Kombination von Theorie (35%) und Praxis (65%), die es dem Auszubildenden ermöglicht, sich vom ersten Tag an in die Geschäftsprozesse des Unternehmens zu integrieren und die Firmen somit ihre Mitarbeiter nach Maß ausbilden können. An dem Ausbildungsprogramm können alle Unternehmen teilnehmen, die internationalen Handel betreiben.
Foto © SanLucar
Zwei Jahre nach dem Start des Projekts haben die ersten 13 Auszubildenden, die während ihrer Praxisphasen in den Unternehmen SanLucar, Edeka, Transfesa Logistics, Primafrio und Landgard España ausgebildet wurden, heute erfolgreich ihren Abschluss bestanden und ihre Diplome erhalten.
An der Veranstaltung nahmen Pere J. Beneyto Calatayud, Direktor des SEPE der Comunitat Valenciana, Jan Böning, Referatsleiter der Deutschen Botschaft in Spanien, Walther von Plettenberg, Direktor der Deutschen Handelskammer für Spanien (AHK), Nils Ahmad, Vorstandsmitglied der FEDA Madrid, Stephan Rötzer, Eigentümer und Gründer von SanLucar und Geschäftsführer und Ausbilder der Ausbildungsbetriebe teil.
Pere J. Beneyto Calatayud, Direktor der spanischen Agentur für Arbeit (Servicio de Empleo Público Estatal SEPE) der Autonomen Region Valencia nahm an der Veranstaltung teil und betonte, dass „die Entwicklung des dualen Ausbildungsmodells, inspiriert im deutschen Erfolgsmodell, eines der wichtigsten zukünftigen Ziele bei der Modifizierung der spanischen Berufsausbildung ist".
Ein wichtiger Mehrwert dieser dualen Berufsausbildung, sowohl für das Unternehmen als auch für den Auszubildenden, besteht darin, dass die Auszubildenden im Umgang mit dem ERP-SAP-System geschult werden, das Teil der Digitalisierungsstrategie der dualen Ausbildung der FEDA Madrid ist. Es handelt sich um ein Pionierprojekt in Spanien, welches in das internationale Programm „SAP4school“ eingebettet ist, das 2015 in Deutschland ins Leben gerufen wurde, um Berufsschülern ERP-Kenntnisse zu vermitteln. Dieses wurde auch von allen Ausbildungsbetrieben sehr positiv aufgenommen.
Laut Ingo Winter, Schulleiter der FEDA Madrid: "Wir sind sehr stolz auf dieses Projekt und wissen, dass der Schlüssel zu seinem Erfolg in seiner Qualität liegt, die uns die 40 Jahre Erfahrung bringen, die wir schon junge Menschen in Spanien ausbilden, und in seinem internationalen Charakter, der es Unternehmen aus ganz Spanien ermöglicht, junge Talente auszubilden, wobei der Schwerpunkt auf den technischen Aspekten des Berufs und auf den Sprachen liegt, ein unerlässliches Tandem für den internationalen Handel. Die Erasmus+-Programme, an denen die Auszubildenden teilnehmen, ermöglichen ihnen außerdem, sowohl beruflich als auch persönlich einen breiten Horizont zu gewinnen, der erforderlich ist, um sich diesem Beruf zu widmen und ihn auch zu verstehen und zu leben."
Das duale Ausbildungsprojekt der FEDA Madrid in Valencia wird von der deutschen Regierung unterstützt, die die Initiative teilfinanziert und einen Lehrer/Koordinator des Groß- und Außenhandelszweigs, Alexander Bauer, mit umfangreicher internationaler Erfahrung, eigens aus Deutschland geschickt hat.
Fit für den Arbeitsmarkt unter dem Motto Training Young Talents
Ziel der an diesem Programm teilnehmenden Unternehmen ist es, einen Top-ausgebildeten Nachwuchs zu sichern. Von den 13 Kaufleuten, die mit einem hohen Spanisch-, Deutsch- und Englischniveau ihren Abschluss machen, haben bereits 80% ein Übernahmeangebot ihres Ausbildungsbetriebes erhalten - eine gute Nachricht, wenn man bedenkt, dass Spaniens Jugendarbeitslosigkeitsquote bei 37,7% liegt. In dieser Ausbildung lernt der Auszubildende sehr praxisbezogen, wird an der spanischen Sozialversicherung angemeldet und erhält eine monatliche Ausbildungsvergütung. Eine Win-Win-Situation, die es dem Unternehmen ermöglicht, diese Auszubildenden, die sich mit dem Unternehmen vom ersten Tag an stark identifizieren, direkt nach der Ausbildung zu integrieren.
Laut Nils Ahmad, HR Business Partner von SanLucar und Initiator des Projekts zusammen mit FEDA Madrid: "Sowohl das Konzept der Ausbildung als auch der hohe Grad an Motivation der Auszubildenden haben nach den ersten zwei Jahren überzeugt. Besonders die Verbindung von Theorie und Praxis ermöglicht es, die jungen Menschen bestens auf die Berufswelt vorzubereiten. Wir sind fest davon überzeugt, dass die ausgebildeten Young Talents, uns bei SanLucar mit viel Erfolg unterstützen werden.“
Quelle: SanLucar
Veröffentlichungsdatum: 01. Juli 2021