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Bioland: Zu viele Pestizide in Gewässern

Wissenschaftler alarmieren: 80 Prozent der Gewässer in Agrarlandschaften sind belastet

An mehr als 100 Messstellen haben Wissenschaftler zwei Jahre lang Kleingewässer in Agrarlandschaften untersucht. Ihre Ergebnisse sind alarmierend, so Bioland

Bildquelle: Shutterstock.com Wasser
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Um empfindliche Lebewesen in Gewässern zu schützen, sind die Grenzwerte für die Pestizidbelastung zu hoch angesetzt. Zudem werden diese Grenzwerte in mehr als 80 Prozent der Fälle überschritten. So die Ergebnisse aus einem budnesweiten Monitoringprogramm unter Leitung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ). „Für empfindliche Insektenarten ist die Pestizidkonzentration in den kleinen Tieflandgewässern der wesentliche Faktor, der ihr Überleben bestimmt. Andere Umweltprobleme wie Gewässerausbau, Sauerstoffmangel oder zu hoher Nährstoffgehalt spielen dagegen eine geringere Rolle“, sagt Prof. Matthias Liess, Ökotoxikologe am UFZ und Koordinator des Projekts Kleingewässermonitoring.

Schädlichkeit systematisch unterschätzt

Die Forscher:innen konnten nachweisen, dass Pestizide auf Lebensgemeinschaften im Wasser bereits in viel niedrigeren Konzentrationen wirken als bisher in der Pestizid-Zulassung angenommen. In der derzeitigen Zulassungspraxis von Pflanzenschutzmitteln wird die hohe Empfindlichkeit der Arten im Ökosystem unterschätzt. Denn bislang wird das ökologische Risiko von Pestiziden im Freiland auf Basis von Laborstudien, künstlichen Ökosystemen und Simulationsmodellen vorhergesagt. Die Ergebnisse aus dem Labor spiegeln aber laut Matthias Liess nicht die Realität wider.

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Quelle: Bioland Verlag

Veröffentlichungsdatum: 02. Juli 2021