Der Rückgang des Konsums von Frischobst und -gemüse, der die gesamte zweite Hälfte des letzten Jahres kennzeichnete, setzte sich auch in dem ersten Quartal von 2021 fort. In diesem Zeitraum kauften italienische Familien 1,9 Millionen Tonnen Obst und Gemüse, oder 6% weniger als in dem gleichen Zeitraum 2020, wo der Konsum während der Lockdowns im März und April angestiegen ist.
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Demgegenüber zeigen die Preise keine Zeichen eines Rückgangs. Im April wurde der durchschnittliche Preis des Vorjahres bestätigt, der 2,12 EUR pro Kilo entspricht, was 8% höher als der monatliche Durchschnitt ist, der zwischen 2017 und 2019 verzeichnet worden ist.
Das ist nicht exakt das positive Bild, das sich aus der Marktbeobachtung des CSO (Market Observatory) ergab, die auf der Aufbereitung von Daten der GfK basierte, wozu Elisa Macchi, Direktorin des CSO Italy, genauer ausführte: „Der Vergleich der in dem ersten Teil des Jahres gekauften Mengen mit denen des Vorjahres erscheint durch die besondere Situation wegen der Pandemie und zugehörigen Lockdowns „verunreinigt“, die 2020 bestanden und dazu führten, dass sich der Konsum von Obst und Gemüse auf die Haushalte konzentrierte. Es ist somit notwendig, besondere Aufmerksamkeit auf den Vergleich mit dem Vorjahr zu richten: genau wie die Zunahmen des letzten Jahres nicht notwendig einen größeren Konsum von Obst und Gemüse bedeuten, sondern eine andere Einkaufsmethode, müssen die Rückgänge, die dieses Jahr im Vergleich mit 2020 verzeichnet werden, nicht notwendig als ein Debakel interpretiert werden. Bei einem Vergleich mit 2019, was viel vollständiger ist, somit also 2020 wegen seines zu speziellen Trends ausgenommen wird, endet das erste Quartal 2021 im Grunde noch stabil.“
Bio
Was Bio betrifft, verzeichnete das erste Quartal 2021 eine Gesamtkaufmenge von 113.000 Tonnen, was höher als der Durchschnitt des dreijährigen Zeitraums vor Covid ist, aber 4% geringer als 2020. Der Durchdringungsindex entspricht, wenngleich etwas geringer als 2020, 56% der Gesamtmenge, ein Anstieg gegenüber 53% 2019.
„Der Konsum von Singles und Haushalten bestehend aus zwei Personen liegt über dem Durchschnitt 2017-2019, was auf einen Rückgang des Konsums von Familien mit Kindern hindeutet, also bestehend aus 3 Personen oder mehr“, kommentierte Daria Lodi von dem CSO Italy.
Quelle: CSO Italy
Veröffentlichungsdatum: 08. Juli 2021