Es war lange ein Rätsel, wie der mikroskopische kleine Organismus Phytophthora infestans und andere Mitglieder der Phytophthora-Gattung mechanisch Zutritt durch die schützende Schicht der Blätter der Pflanzen gewinnen. In einer einzigartigen Kollaboration enträtselten Experten von Wageningen University & Research für Pflanzenpathologie, Zellbiologie und -physik dieses Geheimnis.
Infografik, die veranschaulicht, wie Phytophthora Zugang zu einer Pflanze gewinnt. Foto © Wageningen University & Research
Die Zusammenarbeit über disziplinäre Grenzen führte zu einem Durchbruch. „Wir entdeckten, dass Pyhthophthora clevere Tricks nutzt, um ihre tubuläre Infektionsstruktur zu schärfen, um sich dann mit einem scharfen Messer durch die Oberfläche der Pflanzen zu schneiden. Unter Nutzung dieser Strategie kann Phytophthora ihren Wirt ohne Brachialgewalt und mit minimalem Energieaufwand befallen. Das ist das erste Mal, dass dieser Mechanismus entdeckt wurde und es ist wirklich eine fundamentale Entdeckung“, sagt Joris Sprakel, Professor für Physikalische Chemie und weiche Materie.
Ihre Entdeckung bietet auch neue Richtungen, um die Kontrolle von Phytophthora effektiver, effizienter und langfristig nachhaltiger zu machen. Ihre Ergebnisse werden in „Nature Microbiology“ veröffentlicht.
Die Forschung führte auch zu einer neuen Methodologie, eine Art rasche Testmethode, die die Effekte und Effizienz von Pestiziden auf eine schnelle, akkurate und kostengünstige Weise entschlüsseln kann. Diese neuen Hilfsmittel könnten auch einen bedeutenden Beitrag zu dem fortdauernden Kampf gegen Pflanzenkrankheiten beisteuern.
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Quelle: Wageningen University & Research
Veröffentlichungsdatum: 09. Juli 2021