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Ausnahmejahr mit Ausnahmeergebnis: Gartenbau-Versicherung legt Geschäftsbericht 2020 vor

Die Gartenbau-Versicherung blickt für das Geschäftsjahr 2020 auf ein außergewöhnlich gutes Jahresergebnis zurück. Vor allem dank eines deutlichen Beitragswachstums und eher moderaten Schäden konnte sie einen Jahresüberschuss von 8,0 Mio. Euro für ihre Rücklagen erwirtschaften. Vorstandsvorsitzender Manfred Klunke zog daher auf der diesjährigen Mitgliedervertreterversammlung in Leipzig ein überwiegend positives Fazit zu einem bisher beispiellosen Ausnahmejahr.

Bildquelle: Shutterstock.com Anbau
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„Wir nehmen das sehr gute Ergebnis mit Freude, aber auch mit einer Portion Demut zur Kenntnis“, sagte Klunke angesichts der enormen Herausforderungen, mit denen die Gartenbau-Versicherung und ihre Mitgliedsbetriebe während der Corona-Pandemie konfrontiert waren.
​​​​​​​Es sei für alle ein anstrengendes Jahr gewesen, das durch viel Unsicherheit und wenig Planbarkeit geprägt war. „Deshalb war es von Anfang an unser Ziel, unseren Mitgliedern in der Krise so viel Sicherheit wie möglich zu geben – durch eine klare, schnelle Kommunikation, durch unbürokratische Hilfen wie die Beitragsstundung, aber auch durch die verantwortungsbewusste Auslegung der Versicherungsbedingungen“, so Klunke weiter. Bei allen pandemiebedingten Leistungsfällen habe man, wenn möglich, zu Gunsten der Mitglieder entschieden und gleichzeitig natürlich immer im Interesse der gesamten Solidargemeinschaft und auf juristisch sicherer Basis gehandelt.

Weniger Schäden durch Hagel, Sturm und andere Naturereignisse
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Dass die Aufwendungen für Schäden trotz Corona insgesamt nur im mittleren Bereich lagen, erklärte die Gartenbau-Versicherung mit den deutlich zurückgegangenen Schäden in anderen Zweigen. Es gab im Jahr 2020 schlicht weniger Naturereignisse, die Betriebe im Gartenbau getroffen hatten. So sank die Schadenquote im wichtigsten Versicherungszweig Hagel von im Vorjahr 41,9 % auf nunmehr 17,8 %. Auch im zweitwichtigsten Zweig Sturm verringerte sich die Schadenquote trotz einiger Großschäden von 63,7 % auf 48,5 %.

Insgesamt belief sich die Versicherungsleistung der Gartenbau-Versicherung für geschädigte Mitgliedsbetriebe auf 36,6 Mio. Euro. Sie lag damit um 3,5 Mio. Euro höher als im Vorjahr.

Deutliches Wachstum bei Beiträgen, Versicherungssumme, Nettoergebnis

Auch bei vielen anderen Kennzahlen standen die Zeichen im Jahr 2020 deutlich auf Wachstum: Die gebuchten Beiträge der Mitglieder stiegen im Geschäftsjahr um 5,7 % auf 93,8 Mio. Euro. Auch die kumulierte Versicherungssumme, also die Gesamtheit der abgesicherten Risiken im Gewächshaus und im Freiland, wuchs um 3,8 % an: Sie entsprach nun einer Deckung von 62,3 Mrd. Euro. Das versicherungstechnische Nettoergebnis belief sich schließlich auf 14,0 Mio. Euro und mündete in einen Überschuss von 8,0 Mio. Euro.

Neue Angebote gegen Dürreschäden und Cyberattacken

Doch das Jahr 2020 bestand für die Gartenbau-Versicherung nicht nur aus Corona und anderen Schadenereignissen. Wichtige Projekte wurden erfolgreich vorangetrieben. So erweiterte der Spezialversicherer aus Wiesbaden die Produktlinie HORTISECUR in Deutschland und Frankreich um eine Deckung gegen Dürreschäden, die als kostenneutrale neue Leistung in die Sturmversicherung mitaufgenommen werden konnte. Abgesichert sind damit die Folgen von wetterbedingten Wasserengpässen, die zu Trockenheitsschäden und Ertragsverlusten führen. Außerdem wurde Ende des Jahres in Deutschland HORTISECUR Cyber eingeführt, ein Versicherungsschutz gegen die Folgen von Internetkriminalität. Die Police sichert Betriebe gegen die hohen Kosten ab, die im Zusammenhang mit Cyberattacken im eigenen Betrieb oder bei Dritten entstehen können.

Internationales Wachstum als Antwort auf Klima- und Strukturwandel

„Mit den neuen Produkten, aber vor allem auch mit dem dynamischen Wachstum im Ausland haben wir 2020 trotz schwieriger Umstände wichtige Meilensteine erreicht“, bilanzierte Vertriebsvorstand Christian Senft die Marktentwicklung. Er hob hervor, dass das Auslandsgeschäft um 7,9 % auf 29,9 Mio. Euro gewachsen war und damit sogar den hohen Anstieg des Vorjahrs noch übertroffen hatte. Auch im indirekten Geschäft, das vorwiegend auf der Kooperation mit der Vereinigten Hagelversicherung basiert, wurde ein überdurchschnittliches Wachstum von 9,2 % erzielt. Und selbst im deutschen Markt konnte im vergangenen Geschäftsjahr noch ein Anstieg des Beitragsvolumens um 2,0 % erreicht werden. „Wachstum ist für uns jedoch nach wie vor kein Selbstzweck“, sagte Senft den Mitgliedervertretern. „Ein angemessenes Wachstum im Ausland ist in unseren Augen allerdings die beste Antwort auf die großen Herausforderungen der kommenden Jahre wie den Strukturwandel im deutschen Kernmarkt oder den immer stärker spürbaren Klimawandel. Wir sichern damit für alle Mitglieder eine positive Beitragsentwicklung und verbessern die Risikostreuung“, so Senft weiter.

Quelle: Gartenbau-Versicherung VVaG

Veröffentlichungsdatum: 13. Juli 2021